CW-Serie: TK-Kosten in Unternehmen

Unternehmensschatz TK-Kosten

01.02.2008
Viele Unternehmen sitzen, ohne es zu wissen, auf einem Schatz: ihren Kommunikationskosten. Wir zeigen Ihnen in einer sechsteiligen Serie, wie Sie ihn heben können.

Vor rund zehn Jahren, nach der Liberalisierung des deutschen TK-Marktes, schienen die Kommunikationskosten für Unternehmen nur eine Richtung zu kennen: nach unten. Hatten vor der Liberalisierung in der Regel nur Großkonzerne im Zuge der Corporate-Networks-Regel von einer gewissen Freiheit profitiert, so versprachen nun neue Anbieter wie Otelo und andere niedrigere Kommunikationskosten.

CW-Serie: TK-Kosten

Trotz sinkender TK-Gebühren galoppieren vielen Unternehmen ihre Kommunikationskosten davon. Die COMPUTERWOCHE zeigt in einer sechsteiligen Serie, wie Sie erkennen können, ob Sie für ihre Unternehmenskommunikation zu viel bezahlen, und sie Kosten senken können.

Und seit 1997 konkurrierte mit Viag Interkom (heute O2) als vierter Mobilfunkkonzern mit T-Mobile, Mannesmann (heute Vodafone) sowie E-Plus. Selbst für das leidige Thema Wartungskosten der TK-Anlage schien es eine Lösung zu geben: Kurz vor der Jahr-2000-Wende versprach Voice over IP, ein neuer Trend aus den USA, die Befreiung aus der Abhängigkeit von den etablierten Anlagenherstellern.

Teure Mobilität: Das mobile Arbeiten ist ein Faktor, der die Kommunikationskosten der Unternehmen in die Höhe treibt. Mit Technik und Verhandlungsgeschick lassen sich die Kosten aber senken.
Teure Mobilität: Das mobile Arbeiten ist ein Faktor, der die Kommunikationskosten der Unternehmen in die Höhe treibt. Mit Technik und Verhandlungsgeschick lassen sich die Kosten aber senken.

Alle Zeichen deuteten also auf ein gewaltiges Sparpotenzial hin. Doch die erzielten Effekte wurden schnell von kostentreibenden anderen Entwicklungen wieder aufgefressen. Hierzu zählt etwa die steigende Mobilität der Mitarbeiter. Damit diese auch unterwegs erreichbar sind, bürgerte sich das Handy als mobiles Handwerkszeug ein, zumal die viel gerühmten Null-Euro-Handys auf den ersten Blick ja keinen großen Kostenblock zu verursachen schienen oder die User einfach ihre privaten Mobiltelefone nutzen und dann mit der Firma abrechnen. Doch genau hier lauern die versteckten Kosten: Die gesparte Grundgebühr bezahlen die Unternehmen spätestens bei der Einzelabrechnung in der Controlling-Abteilung in Form von Arbeitskosten. Auch die weit verbreitete Sitte, einfach je nach Bedarf Einzelverträge abzuschließen, kommt die Unternehmen teuer zu stehen. Bereits mit einem Rahmenvertrag für 50 SIM-Karten, so rechnen Experten vor, lassen sich die Mobilfunkkosten um rund 30 Prozent senken. Wie Sie diese und andere Kostenfallen erkennen, zeigt Teil 2 der COMPUTERWOCHE-Serie.

Neben diesen vertraglichen Tricks können die Anwender auch, wie Teil 3 unserer Serie zeigt, mit geschickt eingesetzter Technik – beispielsweise GSM-Gateways – Geld sparen.

Es muss nicht immer Blackberry sein

Zu viel bezahlen zahlreiche Unternehmen auch für ihre mobile E-Mail, die mit dem Siegeszug der Blackberrys in der Corporate-Welt Einzug hielt. Falsch gewählte Datenvolumina verursachen hier oft unnötige Kosten. Eventuell sollte aber auch die Frage erlaubt sein, ob wirklich in eine Blackberry-Infrastruktur investiert werden muss oder sich ein Push-Mail-Workflow mit herkömmlichen Handys und einem SMS-Server realisieren lässt.