BSA setzt in den USA Kopfgeld auf Softwarepiraterie aus

04.07.2007
Die Industrievereinigung Business Software Alliance (BSA) hat in den USA eine Million Dollar ausgelobt für denjenigen, der Softwarepiraterie zur Meldung bringt.

Um den illegalen Handel mit raubkopierter Software zu unterbinden, wollen die Mitglieder der Industrievereinigung BSA – zu denen so bekannte Unternehmen wie Microsoft und Apple gehören – jetzt eindeutige Zeichen setzen: Sie haben in den Vereinigten Staaten von Amerika eine Prämie von einer Million Dollar ausgesetzt, um Softwarepiraterie zu unterbinden. Wer immer Kenntnis erlangt von Personen, die illegal Software kopieren und dieses möglicherweise auch noch vertreiben, und diese meldet, qualifiziert sich für das Kopfgeld.

Das Problem ist für Softwareunternehmen gravierend: Wie die BSA in einer Studie ermittelt hat, beträgt der Anteil illegal genutzter Software allein im deutschsprachigen Raum 25 Prozent. Deutsche Unternehmen mussten im vergangenen Jahr allein für die Nutzung nicht lizenzierter Software rund 1,1 Millionen Euro zahlen. Der Schaden, der den BSA-Unternehmen durch die illegale Nutzung ihrer Produkte entsteht, wird von der BSA auf rund 1,17 Milliarden Euro beziffert. Deshalb waren hierzulande bereits Stimmen laut geworden, die die BSA aufforderten, geeignete Initiativen zu starten, um die ungesetzliche Nutzung von Software zu unterbinden. Allerdings war die Softwarepiraterie in Deutschland im Jahr 2005 erstmals rückläufig gewesen. Wie die BSA bekannt gab, werde es in Europa kein Kopfgeld geben. (jm)