Internet Explorer 7 schadet nur IE6, aber nicht Firefox

30.03.2007
Seit Anfang Dezember verteilt Microsoft seinen neuen Browser Internet Explorer 7 über das automatische Update von Windows XP. Der weiteren Ausbreitung von Firefox auf dem US-Markt hat das aber keinen Abbruch getan.

"Ich wundere mich, wie wacker sich Firefox geschlagen hat, seit der IE7 herausgekommen ist", sagt Geoff Johnston, Analyst bei Websidestory. "Es sieht danach aus, als würde die erzwungene Migration auf IE7 dem Firefox helfen."

Messungen von Websidestory zufolge kam Mozillas Open-Source-Browser Firefox Ende vergangener Woche in den USA auf 13,7 Prozent Marktanteil. Microsofts Internet Explorer liegt knapp unter 82 Prozent. Von Dezember bis März konnte Firefox um über 2,5 Prozent zulegen; der Internet Explorer büßte im gleichen Zeitraum mehr als drei Prozent Market Share ein.

Als Download machte Microsoft den IE7 für XP-Nutzer im Oktober 2006 verfügbar (das neue Vista enthält die Version 7 bereits standardmäßig). Ab Dezember rollte der Softwarekonzern den IE7 dann als automatisches Update ein. Dafür hagelte es ordentlich Kritik, weil der Update-Dienst typischerweise für kritische Sicherheits-Patches reserviert ist.

"IE7 hat fast 31 Prozent des Browser-Markts", sagt Johnston, "aber sein Wachstum ging fast ausschließlich auf Kosten des IE6. IE7 hat weder den Schwung von Firefox noch den von Safari gebremst. Microsoft steht weiter von diesen beiden Seiten unter Druck."

In Europa und speziell in Deutschland liegt die Verbreitung von Firefox bereits deutlich höher; die niederländischen Marktforscher von Onestat ermittelten im Januar einen Wert von über 25 Prozent. (tc)