Unified Modelling Language

UML für die Systemarchitektur

25.08.2011
Von Stefan  Queins
Wer die Unified Modeling Language (UML) zur Entwicklung kompletter Systeme einschließlich Hardware verwendet, muss auf einige Anpassungen der Notation achten.

Die UML gilt in der Softwareentwicklung seit einiger Zeit als gängiges Notationsmittel, um die Ergebnisse der Analyse (Was soll meine Software tun?) und Architektur (Wie ist meine Software realisiert?) zu dokumentieren. Nun liegt die Frage nahe, ob und wie sich diese Notation auf einen geänderten Betrachtungsgegenstand, einem System, übertragen lässt, um Erfahrungen und Synergieeffekte, insbesondere zur Nachverfolgbarkeit von Anforderungen, auszunutzen.

Die für ein Türsystem benötigten Komponenten lassen sich in der UML durch Stereotypen zusätzlich klassifizieren. So werden logische Komponenten spezifiziert.
Die für ein Türsystem benötigten Komponenten lassen sich in der UML durch Stereotypen zusätzlich klassifizieren. So werden logische Komponenten spezifiziert.
Foto: Sophist

Für die Analyse existiert kein wesentlicher Unterschied für die beiden Typen von Betrachtungsgegenständen und damit können die Notationen aus der Softwareanalyse relativ einfach für die Systemanalyse übernommen werden. In der Architektur wird das System ebenso wie die Software eine Zerlegung des Ganzen in kleinere, überschaubare Teile vorgenommen. Für die so gefundenen Komponenten müssen deren Aufgaben und Zusammenspiel festgelegt werden. Zu beachten sind dabei sowohl statische als auch dynamische Aspekte, die die Struktur des Systems und den Ablauf der geforderten Funktionen definieren. Bei genauerer Betrachtung finden sich schnell die ersten Unterschiede zwischen der System- und der Softwarearchitektur.