Der im US-Bundesstaat Arizona ansässige Standardsoftwareanbieter JDA meldete, dass die Integration des SCM-Experten vollzogen sei: Die Manugistics-Architektur liefert nun die Grundlage für JDAs eigene Demand- und SCM-Lösungen. Die neue Plattform nennt sich "JDA Enterprise Architecture". Eine erste Applikation basierend auf der neuen Technologie soll im zweiten Quartal 2007 auf den Markt kommen. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres will JDA zudem seinen nächsten großen Platform-Release, Version 7.4, mit voll integrierten JDA- und Manugistics-Applikationen veröffentlichen. Die genaue Produkt-Roadmap wird auf der JDA-Anwenderkonferenz im April vorgestellt.

Auch organisatorisch ist die Manugistics-Einbindung abgeschlossen, allerdings fallen ihr 100 Arbeitsplätze in Arizona zum Opfer. Weltweit werden damit 1600 Mitarbeiter für das fusionierte Unternehmen tätig sein, 440 davon in der Produktentwicklung. Mit der technischen und personellen Neustrukturierung will JDA nach eigenen Angaben 15 Millionen Dollar einsparen.

Dass die Integration nicht ganz ohne Hindernisse über die Bühne ging, lässt das abgelaufene Geschäftsquartal ahnen. JDA erwartet für das vierte Geschäftsquartal 2006 einen Umsatz von 89 Millionen Dollar. Das entspricht zwar einer Steigerung von rund 34 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum, liegt allerdings um über vier Millionen Dollar unter den Erwartungen der Analysten. Die Softwareeinnahmen sollen sich dabei auf 17,7 Millionen Dollar belaufen. Im dritten Geschäftsquartal 2006 betrug der Softwareumsatz 13,7 Millionen Dollar, im vierten Quartal des Vorjahres 15,6 Millionen Dollar. JDA-Chef Hamish Brewer erklärte, dass die Integration des im Juli 2006 für 213 Millionen Dollar zugekauften SCM-Anbieters Manugistics einige Umsatzprobleme zur Folge hatte. Dennoch rechne er nicht mit anhaltenden negativen Auswirkungen. Die endgültigen Zahlen für das vierte Quartal sowie das gesamte Geschäftsjahr 2006 will JDA Ende Januar bekannt geben. (ka)