SAP treibt Project Argo voran

20.06.2006
Das Unternehmen entwickelt Suchtechnik, die Fachanwender überall mit Informationen versorgen soll.

"Project Argo" hat die Entwicklung einer Suchanwendung auf der Basis der SAP-eigenen Suchmaschine Trex (Text Retrieval and Classification) und der Netweaver-Infrastruktur zum Ziel (mehr zur SAP-Suchtechnik hier). Nachdem sie auf der letzten Sapphire in Paris einem kleinen Interessentekreis vorgestellt wurde, könnte bereits zur nächsten Teched im September ein Beta-Release verfügbar sein.

Laut Stefan Schindewolf, Vice President Development EIM Integration bei der SAP, sei Argo nach SAP-Nomenklatur eine "Xapp", also eine Lösung, die bestehende, heterogene Systeme zu funktionsübergreifenden, durchgängigen Abläufen verbinden helfen soll. Argo bietet hierfür eine offene Schnittstelle, um weitere Suchdienste oder auch Anwendungen einbinden zu können.

Argo richtet sich laut SAP an Außendienstmitarbeiter und Vertriebler, die nach Berichten und sogar Transaktionen suchen müssen. Ihre Sucheanfragen können sie dabei künftig mit Hilfe einer noch in der Entwicklung befindlichen "Query Language" vordefinieren, um so exaktere Resultate zu erhalten. Als Query-Frontend kommen laut Schindewolf diverse Clients in Frage. So ist die Anbindung von Argo am Desktop mit Hilfe von "Widgets" vorgesehen, oder es können Browser oder mobile Clients verwendet werden.

Zudem soll Argo vom Client-Projekt "Duet" profitieren, in dem SAP und Microsoft an einer Integration der SAP-Welt mit "Microsoft Outlook" arbeiten. Ferner wird Project Argo SAPs neueste grafische Benutzeroberfläche "Muse" unterstützen, die auf der diesjährigen Sapphire in Orlando erstmals vorgestellt wurde. Die Walldorfer erproben Argo intern bereits seit einiger Zeit. Dabei wurde auch die Integration mit externen Diensten wie "Google News" getestet. (as)