Der Hersteller positioniert sich damit gegen Middleware-Spezialisten wie IBM und Bea Systems, die ebenfalls mit kompletten SOA-Stacks um Kunden werben. Das Angebot der Software AG besteht aus sechs Komponenten, die sich jeweils auch einzeln lizenzieren lassen.

Kern des Pakets ist das Repository "CentraSite". Den Angaben zufolge lassen sich damit sämtliche Komponenten einer SOA verwalten, darunter Business Services, Prozesse und Regeln. CentraSite unterstützt unter anderem die Spezifikationen Universal Description, Discovery and Integration (UDDI), WebDAV und XQuery.

Mit dem "Crossvision Application Composer" sollen Unternehmen auf Basis bestehender Services Anwendungen erstellen können. Die Software nutzt dazu die Business Process Execution Language (BPEL) und die Rich-Client-Technik Ajax (Asynchronous Javascript and XML), mit der sich dynamische Web-Oberflächen entwickeln lassen.

Als Modellierungs-Tool für Geschäftsprozesse dient der "Business Process Manager". Über einen "Service Orchestrator" lassen sich aus einzelnen Softwarediensten komplexe Business-Services bauen. Das Daten-Management-System "Information Integrator" führt die dazu nötigen Informationen aus verschiedenen Quellsystemen zusammen. Bestehende Anwendungen können Unternehmen mit Hilfe des "Legacy Integrator" innerhalb einer SOA weiter nutzen, verspricht die Software AG.

"Der Kerngedanke hinter Crossvision ist die schnelle Umsetzung der Geschäftsideen unserer Kunden", warb Vorstandsmitglied Peter Kürpick zur heutigen Produktankündigung. Crossvision soll im zweiten Quartal 2006 allgemein verfügbar sein. Die einst als "XML Company" bekannte Softwareschmiede sieht in Service-orientierten Architekturen erhebliche Wachstumschancen (siehe: Software AG bringt SOA-Gateway für Adabas). Der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller hat dazu unter anderem ein SOA Competence Center eingerichtet. (wh)