Die neue Vorabversion des für Ende kommenden Jahres avisierten nächsten Windows-Betriebssystem enthält eine Reihe neuer Sicherheits-Features, Funktionen der Benutzerschnittstelle und Leistungsverbesserungen.
Der Hersteller nutzt die CTP-Verteilung, um schneller und mehr Feedback zu Vista zu erhalten als über ein traditionelles Beta-Programm. "Wir bekommen häufiger und besseres Feedback als wir je für eine frühere Windows-Version erhalten haben, und das macht das Produkt viel besser", erklärte Shanen Boettcher, Senior Director des Microsoft-Bereichs Windows Client, anlässlich der Veröffentlichung.
Die jüngste Testversion geht an rund eine halbe Millionen Nutzer, darunter ausgewählte technische Tester sowie die Mitglieder der Entwicklerprogramme MSDN und TechNet.
Zu den neuen Sicherheits-Features der dritten CTP gehören "Windows Defender" (ein Update für "Windows AntiSpyware"), die für das Zusammenspiel mit einem TPM-Chip (Trusted Platform Module) entwickelte Disk-Verschlüsselung "BitLocker", Sicherheitsrichtlinien für Wechselmedien (darüber lassen sich zum Beispiel USB-Sticks generell aussperren), Jugendschutzeinstellungen für besorgte Eltern sowie eine verbesserte Personal Firewall und Schutz des Internet Explorer gegen Phishing-Missbrauch von Domain-Namen mit internationalen Zeichen.
Des Weiteren kann man nun USB-Flash-Laufwerke (so man sie nicht blockiert, s.o.) als zusätzlichen Speicher für das neue Caching-Verfahren "Windows SuperFetch" verwenden. Die Benutzerschnittstelle wurde weiter verfeinert und bietet nun transparente Fenster, weichere Übergänge und ein neu gestaltetes Startmenü. Ferner sind ein neuer "Windows Media Player" und ein neues "Windows Media Center" enthalten. Weitere Details zu Vistas Multimedia-Fähigkeiten will Microsoft zur Consumer Electronics Show (CES) im Januar in Las Vegas enthüllen.
Aber auch die jüngste CTP enthält noch nicht alle Features, die der Hersteller für den Windows-XP-Nachfolger geplant hat. "Unsere Planung sieht vor, dass wir Ende 2005 'code complete' sind, das dürfte dann in der nächsten CTP der Fall sein", erklärte Boettcher. Welche Features noch fehlen, sagte er nicht. Die nächste Vorabversion erwarte Microsoft Anfang kommenden Jahres.
Auch vom Server-Pendant, das immer noch unter dem Codenamen "Windows Server Longhorn" läuft, gibt es eine neue Vorabversion. Allerdings nur für handverlesene Tester und nicht die breite Masse der MSDN- und TechNet-Abonnenten. Vom Windows-Server-2003-Nachfolger, der nach Vista herauskommen wird, hatte es bislang erst einen einzigen "öffentlichen" Build gegeben, den Microsoft zur Professional Developers Conference im September verteilt hatte. (tc)