Wie man bessere Stammdaten bekommt

08.06.2005
Von Arnd Oerter
Die Konsolidierung und Harmonisierung von Stammdaten verlangt ein Denken in Geschäftsprozessen, braucht eine eigene Organisation und lässt sich durch Tools vereinfachen.

Hier lesen Sie ...

  • wie eine Stammdatenorganisation aussehen kann;

  • wie sich Prozesse zur Datenpflege abbilden lassen;

  • wie spezielle Tools beim Datenqualitäts-Management helfen können.

Viele Unternehmen wollen ihre Kerngeschäftsprozesse über Firmen- und Ländergrenzen hinweg optimieren. Strategisches Einkaufs-Management, Supply-Chain-Management, kollaborative Produktentwicklung, Customer-Relationship-Management und flexible Produktionsverlagerungen sind nur einige Beispiele. In solchen und anderen Abläufen sind konsistente und hochwertige Stammdaten ein wesentliches Mittel, um die Geschäftsziele zu erreichen. Bei allen Projektbeteiligten muss deshalb von Anfang an ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie sie durch gute Stammdaten die Geschäftsprozessverläufe positiv beeinflussen können. Nur wo dies gelingt, wird sich die Datenqualität nachhaltig verbessern.

Fehlerhafte Daten blockieren die Geschäftsprozesse

Das Stammdaten-Management wird somit zum strategischen Erfolgsfaktor und Kernprozess und von vielen Unternehmen tatsächlich auch immer mehr so verstanden. Sie erkennen, dass nicht vorhandene oder fehlerhafte Stammdaten die nachgelagerten Abläufe blockieren und verzögern können sowie die Nachbearbeitung und Korrektur aufwändig machen. Allerdings sind die Stammdatenverwal-tung und die Datenqualität nicht in erster Linie IT-Themen - vielmehr geht es vornehmlich um ein Management von Geschäftsprozessen. Denn nur wenn auch durchgängige, automatisierte Pflegeprozesse und klare organisatorische Rahmenbedingungen existieren, kann eine erstklassige Datenqualität erzielt werden.

Projekte lassen sich schrittweise umsetzen

Wie lässt sich aber nun ein solches Projekt zur Konsolidierung und Harmonisierung von Stammdaten organisieren, und welche Fragen sind dabei zu beantworten? Grundsätzlich lassen sich hier mehrere Phasen unterscheiden: Im ersten Schritt müssen die Anforderungen an die zu verwendenden Objekte und Felder geklärt werden, dass heißt, die künftigen Pflegeprozesse werden definiert und parallel zu diesen Anforderungen das Datenkonzept entwickelt. Im nächsten Schritt wird die bestehende Datenbasis anhand der vorher definierten Anforderungen bereinigt. In der letzen Phase geht es darum, dass die damit geschaffene Datenkonsistenz auch in Zukunft erhalten bleibt.