IBM bietet Flash-Speicher für Blade-Systeme an

19.07.2007
Als einer der ersten wichtigen Hersteller überhaupt wird IBM Flash-Speicher als Alternative zu herkömmlichen Plattenspeichern in seinen Blade-Systemen anbieten.

Was sich bei Notebooks als Alternative zu Festplatten durchzusetzen beginnt, könnte auch bei Servern Einzug halten: IBM wird Flash-Speicher in Blade-Servern einsetzen. Das Unternehmen machte allerdings keine detaillierten Angaben und kommentierte diesen technischen Vorstoß auch nicht weiter.

IBM gab allerdings bekannt, dass die Speicherkapazität der 2,5 Inch großen Solid-State-Speicher (Ein Inch = 2,54 Zentimeter) bis zu 32 GB betragen. Die Preise für die Solid-State-Speicher beginnen bei 399 Dollar.

IBM arbeitet bei dieser Technik mit dem Flash-Spezialisten SanDisk zusammen. Die Flash-Speicher waren bislang für Anwender wegen der limitierten Zahl der Schreibvorgänge auf das Medium weniger interessant. Allerdings verbrauchen die Flash-Speicher weniger Strom, sie sind wegen der fehlenden beweglichen Teile überdies weniger störanfällig. Sie erzeugen zudem weniger Hitze, ein Faktor, der für Rechenzentren, die IBM und andere Hersteller mit ihren Blade-Systemen bedienen, ein wichtiges Argument ist.

Ein Sprecher von SanDisk bestätigte, dass es früher bei Solid-State-Speichern (SSD = Solid State Disk) ein Problem mit der begrenzten Zahl der Schreib-Lese-Vorgänge gegeben habe. Dank neuer Entwicklungen in diesem Bereich würden die jetzt in IBM-Blades eingesetzten SSD-Systeme aber bis zu zwei Millionen Stunden arbeiten, bis im Durchschnitt mit Fehlern zu rechnen ist (Mean Time Between Failure = MTBF). Ein Jahr hat 8760 Stunden. Dieser MTBF-Wert sei sechsmal so hoch wie bei herkömmlichen Festplatten. Hersteller wie etwa Seagate geben für ihre SATA-Laufwerke einen MTBF-Wert von 1,2 Millionen Stunden an.

Sehr interessant für Anwender

Dass SSD-Speicher interessant sind, zeigt schon seit längerem der Anbieter Solid Data. Dieser ist seit der Mitte der 90er Jahre im Geschäft mit seinen großvolumigen SSD-Speichern. Das größte SSD-System von Solid Data bot bislang eine Kapazität von 100 GB. Jetzt hat das Unternehmen aber ein Modell vorgestellt, das im 42-U-Industriegehäuse (= Rack) bis maximal 1 Terabyte (TB) ausgebaut werden kann. Mehrere dieser Speichersysteme können dann verbunden und administriert werden, so dass ein Server diese SSD-Topologie als einen logischen Massenspeicher adressieren kann. Ein 1-TB-System kostet nach Aussagen eines Solid-Data-Managers weniger als eine Million Dollar. (jm)