Jetzt doch wieder: Höhere Taktraten für den Cell-Prozessor

14.03.2007
Big Blue stellt den Fertigungsprozess von 90 auf 65 Nanometer um und kann so die Taktfrequenz verdoppeln.

Der ursprünglich von IBM, Sony und Toshiba entwickelte "Cell"-Prozessor wird von IBM gefertigt. Der Chip, der auf Big Blues "Power-PC"-Architektur (Modell "970") basiert, wurde ursprünglich mit 90 Nanometer breiten Schaltkreisen und einer Taktrate von 3,2 Gigahertz gefertigt. Nach zwei Jahren hat IBM nun den Produktionsprozess modernisiert und auf 65 Nanometer-Technik umgestellt. Damit entspricht er dem derzeitigen Stand der anderen Risc-Prozessoren "Power 5+" und "Power 6", die beide ebenfalls mit diesen Strukturbreiten in "Silicon-on-insulator"-Technik (SOI) gefertigt werden.

Einer der Vorteile des schlankeren Designs ist die Möglichkeit, den Chip höher takten zu können. IBM-Forscher berichteten, dass sie den Cell-Chip auf bis zu 6 Gigahertz gesteigert haben und ihn mit 1,3 Volt Spannung versorgten. Eine weitere Neuerung des überarbeiteten Designs ist die Möglichkeit, unterschiedliche Spannungen am Rechenkern und den Hauptspeicherbausteinen anzulegen. Dadurch soll sich die Stabilität der SRAM-Chips steigern und gleichzeitig die Stromaufnahme der CPU reduzieren lassen.

IBM nutzt den Cell-Chip für die "QS20"-Blade Server, die im High-Performance-Computing eingesetzt werden. Sony verwendet ihn in der Spielekonsole "Playstation3". Bis jetzt ist nicht bekannt, wann die neue Cell-CPU verfügbar sein wird. (kk)