Morgen kommt der "Montecito"

17.07.2006

ISVs in der Klemme

Derzeit werden mehr als 80 Prozent aller Itanium-Maschinen von HP verkauft. Ansonsten bieten nur Tier-Two-Anbieter wie Fujitsu, Hitachi, NEC, SGI oder Unisys Itanium-Systeme an. Unisys hat beispielsweise einen 32-Wege-Server im Programm, der mit Montecito dann gleich 64 Prozessorkerne unterstützt. Dessen für 2007 avisierte nächste Generation "ES7000/one" soll sich parallel aber auch mit Xeons bestücken lassen.

Ein Problem beim Itanium ist und bleibt die Verfügbarkeit von Business-Anwendungen, selbst wenn inzwischen die meisten Betriebssysteme, darunter Windows, Linux und proprietäre einzelner Hersteller, darauf laufen. Was aber die Applikationen angeht, sahen sich die ISVs (Independent Software Vendors) mit Verspätungen neuer Itanium-Modelle und den "Economies of Scale" konfrontiert - es mangelt oft einfach an der kritischen Masse an potenziellen Kunden.

So habe zum Beispiel die EMC-Tochter VMware, ein durchaus bekannter Hersteller von Server-Software, entschieden, den Itanium nicht zu unterstützen, erklärt Joe Clabby, Marktforscher bei Clabby Analytics. "Ich habe irgendwie den Eindruck, dass Intel diesen Krieg verloren hat", mutmaßt der Analyst. (tc)