Das Thema Geschäftsprozess-Management gewinnt in deutschen Unternehmen an Bedeutung. Aufgrund der unterschiedlichen Fragestellungen und Anforderungen kommen dabei selbst in einem einzigen Unternehmen häufig verschiedene Werkzeuge zum Einsatz. Das Qualitäts-Management beispielsweise arbeitet oft mit "Visio", die Organisationsabteilung mit "Aris" und die Softwareentwicklung mit unterschiedlichen Case-Tools, Workflow-Systemen und SOA-Engines.
Hintergrund dieser babylonischen Modellierungswelt sind die verschiedenen Stärken der genutzten Werkzeuge in ihren jeweiligen Domänen. Neben diesem Vorteil entsteht aber immer auch ein gravierender Nachteil: Informationen werden redundant beschrieben und gepflegt. Dirk Stähler, Bereichsleiter bei der Opitz Consulting GmbH in Gummersbach, weiß aus der Praxis: "In größeren Projekten werden durch die parallele Nutzung verschiedener Modellierungswerkzeuge bis zu 20 Prozent des Modellierungsaufwands zur Beseitigung semantischer Inkonsistenzen benötigt."