SAP und Informatica werden enge Partner

24.07.2007
Die SAP beschafft sich Technik für die Datenintegration für Netweaver und Analyseanwendungen.

Im Rahmen eines jetzt unterzeichneten Wiederverkäuferabkommens will die SAP künftig Produkte für die Datenbewirtschaftung von Informatica großflächig einsetzen. Vorgesehen ist, die Informatica-Produkte "PowerExchange" (Datenzugriffstechnik), "PowerCenter" (Datenbewirtschaftung) und dessen Zusatzmodul "Metadata Manager" (Metadatenverwaltung) zusammen mit der Infrastruktursoftware "SAP Netweaver Business Intelligence", "SAP Netweaver Master Data Management" (Stammdatenverwaltung) und für SAP-Anwendungen für ein Corporate Perfomance Management (Finanzanalysen) anzubieten. Unternehmen erhalten so mehr Möglichkeiten zur Integration von Datenquellen außerhalb der SAP-Welt aus erster Hand.

Für Informatica ist der Deal ein Achtungserfolg und eine große Vertriebschance. Das Unternehmen zählt zu den letzten unabhängigen Anbietern von Datenintegrationstechnik, unterhält aber Technologiepartnerschaften etwa mit Oracle, IBM, Teradata,i2, Hewlett-Packard und Microsoft. Auch mit der SAP kam 2005 ein erstes, auf die USA beschränktes Abkommen zustande. Doch nimmt insgesamt die Konkurrenz durch eben diese Partner und andere Hersteller von Software für Business Intelligence und Enterprise Resource Planning zu. So erwarben oder entwickelten in den letzten Jahren Anbieter wie Business Objects, Teradata, SAS Institute, Firstlogic, Sybase, Oracle/Peoplesoft, Microsoft und vor allem IBM (Ascential) Technik für die Datenintegration und das Datenqualitäts-Management.

Bisher kann sich Informatica auch Dank einer Erweiterung seiner Produktstrategie auf dem Markt behaupten und legte im Geschäftsjahr 2006 gute Zahlen vor. Gleiches gilt für das soeben beendete zweite Quartal des Geschäftsjahres 2007 (Ende 30.Juni). Danach erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 94,3 Millionen Dollar. Der Lizenzumsatz trug hierzu mit 41,8 Millionen Dollar bei, was einer Steigerung von 14 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2006 entspricht. Das Nettoergebnis gemäß der U.S. Generally Accepted Accounting Principles (GAAP), lag mit 10,5 Millionen Dollar um mehr als 37 Prozent über den Vorjahreszahlen. Neben dem OEM-Deal mit der SAP zählten laut Informatica Vertragserweiterungen mit 210 Bestandskunden sowie 66 Neukunden zu den Highlights im zweiten Quartal. (as)