BMC kauft RealOps

20.07.2007
Die Integration von Workflow-Mechanismen in BMC-Produkte soll Admin-Aufgaben automatisieren.

Um dem Trend zur IT-Prozess-Automatisierung besser nachkommen zu können, hat BMC gestern die Übernahme des 50-Personen-Startups RealOps zu einem nicht genannten Preis bekannt gegeben. Die in der Vergangenheit zum BMC-Partnerprogramm gehörende Firma hatte sich bereits mit der Integration ihrer Workflow-Engine in die BMC-Lösungen für IT-Service-Management beschäftigt. So gibt es inzwischen eine Kopplung mit BMCs "Remedy Service Desk" und mit der Configuration Management Database (CMDB) "Atrium". An der Integration mit dem Monitoring-Produkt "Performance Manager" (ehemals "Patrol") wird derzeit gearbeitet.

Mit dem Kauf will BMC die Automatisierung von Standardroutinen in der IT-Administration forcieren. Hier geht es zum Beispiel darum, die vielfach manuell erstellten Skripte etwa zur Provisionierung eines Servers, dessen Abschaltung oder zur Neukonfiguration logischer Partitionen auf eine wieder verwendbare Basis zu stellen, um sie dann automatisieren zu können. Die Treiber für derart konsistente, wiederhol- und reproduzierbare Prozesse sind neben den Kosteneffekten insbesondere das Thema Itil.

Konkret geht es bei der RealOps-Integration etwa in Remedy darum, einen Workflow zu implementieren, der eingehende Trouble Tickets dahingehend prüft, ob sich ein Problem wie das Passwort-Reset ohne menschliches Zutun lösen lässt und in diesem Fall den Fehler automatisch behebt. Im Zusammenhang mit Atrium soll das RealOps-Tool Konfigurationsänderungen automatisch erkennen und in der Datenbank hinterlegen. Ein einfaches Beispiel in Verbindung mit dem BMC Performance Manager wäre, dass der Monitor im Fall einer Systemveränderung für eine bestimmte Zeit automatisch abgeschaltet wird, um Fehlalarme zu vermeiden.

Der Markt für solche Automatisierungs-Tools ist typischerweise von kleinen Anbietern und Startups gekennzeichnet. Akquisitionen durch große Hersteller wie BMC liegen also nahe. Vor RealOps hat es zum Beispiel die Firma iConclude getroffen, die von Opsware übernommen wurde. Unabhängig unter den in diesem Bereich bekannteren Namen ist derzeit noch Opalis. IBM deckt solche Automatisierungsfunktionen mit dem "Tivoli Intelligent Orchestrator" bereits selbst ab. (ue)