Open Text will zum Datenverwalter im Konzern werden

16.11.2006
Mit Version 10 der Enterprise-Content-Management-Suite „Livelink ECM“ betont der Hersteller seine Stärken bei der Datenintegration.

Die Produktsuite soll Mitte 2007 auf den Markt kommen und künftig über “Enterprise Library Services” einen Zugriff auf Dokumenten in Unternehmenssoftware, E-Mail-Systemen, File-Servern und Desktops bieten, um sie zentral zu verwalten. Laut Open Text wird so eine unternehmensweite Archivierung, Metadaten-Management, Records-Management oder Informationssuche möglich. Für die Integration der Funktionen von Livelink ECM 10 stellt Open Text ein Web-Services-API bereit, das sowohl die Enterprise Library Services als auch die „Livelink Content Services“ nutzen.

Als weitere Neuerungen nennt Open Text die Möglichkeit, aus Microsoft Outlook geschäftsrelevante Inhalte in ERP-Systemen wie Kundeninformationen oder auftragsbezogene Dokumente abzurufen sowie eine neue Client-Schnittstelle neben dem bisherigen Web-basierenden ECM-Client. Sie soll sich auf Unternehmensinhalte aus Microsoft Outlook, Microsoft Office und Microsoft Explorer zugreifen.

Strategisch soll Version 10 vor allem signalisieren, dass Open Text Kunden eine Gesamtlösung für die Verwaltung von Dokumenten durch ihren Lebenszyklus bieten kann (siehe auch "Die ECM-Branche gerät zwischen mehrere Fronten"). Dabei betont das Unternehmen als einer der letzten großen unabhängigen ECM-Hersteller insbesondere die gute Integration zu den Produkten seiner schärfsten Rivalen und engsten Partner zugleich: IBM, Microsoft und Oracle. Bereits in Version 9 hatte Open Text Konnektoren zur Microsoft-Welt im Portfolio gehabt. Presseberichten zufolge sollen im Januar zudem Konnektoren für SAP und die ehemaligen jetzt zu Oracle gehörenden Produkte von J.D. Edwards und Peoplesoft verfügbar sein.(as)