Sybase baut Plattform für die Datenintegration

06.11.2006
Mit der Vereinigung und Komplettierung seiner Daten-Werkzeuge liegt der Hersteller im Trend.

Nachdem kürzlich Konkurrent IBM mit dem "Information Server" seine Produktstrategie bei der Datenintegration vorgestellt hat, zieht nun Sybase nach. In der "Data Integration Suite" führt der Hersteller bisher separat vermarktete oder zugekaufte Produkte und Techniken zusammen. Ziel ist eine integrierte und zentral verwaltbare Plattform für möglichst viele Aufgaben in der Datenbewirtschaftung. Version 1.0 wurde im August angekündigt und ist jetzt verfügbar. Sie umfasst die Komponente "Sybase Replikation" für die Datenreplikation und Synchronisierung zwischen Datenbankinstanzen sowie "Sybase Data Federation" (vormals Avaki EII) für den gesammelten/gleichzeitigen Zugriff auf diverse Datenquellen bei einer Abfrage, ein Anwendungsgebiet, das auch als "Enterprise Information Integration" bezeichnet wird.

Ferner ist mit "Sybase Search" Suchtechnik für das Aufspüren von strukturierten und unstrukturierten Informationen enthalten und es lassen sich mit "Sybase Realtime Events" Messaging-Infrastrukturen Event-gesteuert mit aktuellen Informationen versorgen. Die zentrale Verwaltung und Vereinheitlichung der Daten erfolgt über eine Verwaltungskonsole. Technisch sorgen eine Metadaten-Engine sowie die Sammlung aus Modellierungs- und Java-Entwicklungswerkzeugen "Sybase Workspace" für eine Integration, Vereinheitlichung und Orchestrierung der Daten und Services. Eine bisher fehlende Komponente für die Extraktion, Transformation und das Laden (ETL) von Daten, beispielsweise in ein Data Warehouse, erwarb Sybase im Juni durch die Übernahme des Hamburger Anbieters Solonde. Sie soll im ersten Quartal 2007 in die Data Integration Suite eingebunden werden.

Ebenfalls ganz im Trend liegen Pläne des Herstellers, seine Datenwerkzeuge in den Dienst einer Service-orientierten Architektur (SOA) zu stellen. So soll es möglich werden, beispielsweise Daten aus Quellsystemen oder Datenaktualisierungen als einen Service bereitzustellen. Parallel zur Plattform will Sybase seine Tools aber auch weiterhin separat anbieten. Zudem hatte der Hersteller mit der "Information Anywhere Suite" im Juni eine Suite für die Verwaltung mobiler Anwendungen vorgestellt. (as)