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CeBIT

Post will den Briefkasten nicht an E-Mail-Dienste verlieren

03.03.2011
Die Deutsche Post will ihre Position als führender Brief-Dienst auch in der Internet-Ära behaupten.
Der "E-Postbrief" soll das Briefgeheimnis in digitale Zeitalter hinüberretten.
Der "E-Postbrief" soll das Briefgeheimnis in digitale Zeitalter hinüberretten.
Foto: Deutsche Post AG

Bei dem im vergangenen Jahr eingeführten E-Postbrief für die verschlüsselte E- Mail-Kommunikation gebe es bisher mehr als eine Million Teilnehmer, sagte Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes am Donnerstag auf der IT-Messe CeBIT in Hannover. "Wir wollen den Briefkasten nicht an E-Mail- Dienste verlieren." Zur tatsächlichen Nutzung des Angebots machte Gerdes unter Hinweis auf den Wettbewerb keine Angaben.

Der E-Postbrief ist das Deutsche-Post-Angebot zur De-Mail, die den E-Mail-Versand so sicher machen soll wie beim zugeklebten Brief. Die gesetzliche Grundlage dafür wurde in der vergangenen Woche im Bundestag verabschiedet. Der E-Postbrief komme unter anderem bereits bei der Abwicklung von Reisebuchungen und Versicherungen sowie in der Kommunikation mit Behörden zum Einsatz, sagte Gerdes. Eine Sendung über den E-Postbrief kostet - wie auch ein herkömmlicher Brief - 55 Cent, der Empfang ist kostenlos. Andere Anbieter wie die Deutsche Telekom, 1&1 und web.de haben im vergangenen Jahr zunächst die Registrierung von De-Mail-Adressen gestartet.

Die Internet-Handelsplattform eBay will die Plattform für den E-Postbrief zur eindeutigen Identifizierung von Verkäufern und Käufern nutzen. Mit der Post sei eine Partnerschaft zur Weiterentwicklung des E-Postbriefs vereinbart worden, teilte eBay-Manager Christian Kunz mit. "Wir werden eine neue Art der Identifizierung entwickeln, die für den Kunden viel einfacher ist", sagte Kunz. Bei der Anmeldung neuer Kunden könne die Identifizierung künftig über einen E-Post-Account abgewickelt werden.

Die Deutsche Post stellte am Donnerstag auch eine Online-Plattform für die Vermittlung journalistischer Inhalte vor. Der Marktplatz mit der Bezeichnung "DieRedaktion.de" biete freien Journalisten, Verlagen und anderen neue Geschäftschancen, sagte Gerdes. Unterstützt wird das Projekt zum Start vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV), der Axel Springer AG und der Fachverlagsgruppe IDG. (dpa/tc)