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Eigene Dienste bevorzugt?

Bundeskartellamt prüft Beschwerden gegen Google

23.08.2010
Das Bundeskartellamt prüft mehrere Beschwerden gegen den Internet-Konzern Google.

Darunter sind - schon länger bekannte - Eingaben des Verbraucherportals ciao.de (gehört inzwischen zu Microsoft/Bing), des Stadtplandienstes Euro-Cities und des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), wie eine Sprecherin der Behörde am Montag sagte. Die "Wirtschaftswoche" hatte zuvor berichtet, es gehe unter anderem um den Vorwurf, Google bevorzuge die eigenen Dienste in seiner Suchmaschine.

Für die Beschwerden sei inhaltlich zum Teil die EU-Kommission zuständig, erklärte Kartellamtssprecherin Jana Zacharias. Im Fall von ciao.de sei von der Bonner Behörde noch der Vorwurf zu prüfen, wonach Google Nachteile angedroht haben soll, falls das Verbraucherportal wettbewerbsrechtliche Schritte ergreifen sollte.

"Darüber hinaus gehen noch zahlreiche weitere Beschwerden ein, die aber häufig keine kartellrechtlichen Aspekte haben", sagte die Sprecherin. Dabei gehe es zum Teil um datenschutzrechtliche oder urheberrechtliche Fragen.

Die Fachzeitschrift "Werben und Verkaufen" hat den "WiWo"-Bericht übrigens bereits mit deutlichen Worten als "Sommerloch-Märchen" abgekanzelt. (dpa/tc)