Web

Trend-ABC

Was man dieser Tage übers Web wissen muss

23.03.2010
Das Internet entwickelt sich rasant. Nicht jeder bekommt alles mit. Deshalb ein Update für Menschen, die keine Web-Experten sind, sich aber innerhalb von etwa sieben Minuten Lesezeit auf einen aktuellen Stand bringen möchten.

Von A bis Z:

A wie Augmented Reality (Erweiterte Realität): Das Smartphone vor ein Gebäude halten und Infos dazu per Web angezeigt bekommen. Oder weitergehend: Das Gerät an einen Menschen halten und per Gesichtserkennung und Web-Abgleich Details aus dessen Profil in einem sozialen Netzwerk (siehe N) erhalten. Wer hätte gedacht, dass es das wirklich mal geben wird - sagen wir: 1984? Damals fantasierte mancher noch über futuristische Brillen oder Computerchips im Kopf. Doch jetzt bringt das Mobiltelefon den Schritt. Projekte zur Produkterkennung zum Beispiel und Preisangabe per Handy existieren bereits, die anderen werden bald Massenphänomen.

B wie Blogger: Wenn die Presse die Vierte Gewalt ist, sind sie vielleicht die Fünfte? Jedenfalls erfüllen einige Blogs wichtige gesellschaftliche Aufgaben und verfolgen spannende Projekte. Oder sie machen einfach nur Spaß. Promi-Blogger und prominente Blogger gibt es natürlich auch. Perez Hilton ist inzwischen eher "out", stattdessen beispielsweise ist Michael K. von dlisted.com angesagt.

C wie Chatroulette.com: Das ist die Sau, die sogenannte, die aktuell durch das globale virtuelle Dorf getrieben wird. Es handelt sich sozusagen um Chatten mit Zufallsgenerator. Man weiß nie, wen man bekommt. So kann es denn auch bei der Internet-Plauderei verzückend oder versaut werden. Das Erstaunlichste an dem Phänomen ist der Erfinder: ein 17 (!) Jahre alter Schüler aus Moskau.

D wie Datenschutz: Dauerthema beim Internet. Immer wieder Zankapfel. Klar ist, dass mit dem Internet und seinen Diensten die Privatsphäre, wie man sie früher kannte, nicht mehr existiert. Ob Suchmaschinen, Sharehoster oder soziale Netzwerke: überall hinterlassen Nutzer Daten und sind sich oft gar nicht der Tragweite ihres Tuns bewusst.

E wie Evernote: Ein "virtuelles Gedächtnis" will der Online-Dienst Evernote sein. Ob Fotos oder digitalisierte Visitenkarten, Dateien, Links oder aufgezeichnete Sprachnotizen - all das können Nutzer per PC oder Multimedia-Handy auf den Servern des Anbieters abspeichern und von überall aus abrufen. Ein Beispiel für die Möglichkeiten des mobilen Internets.

F wie Foursquare und Gowalla: Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Freunde-Radar und virtuellem Gewinnspiel. Nutzer können ihren Standort angeben und die Meldung mit Kommentaren garnieren. Wer zum Beispiel essen geht, kann gleich die Pasta oder den Cocktail empfehlen. Jeder sieht auf einer Karte, wo sich die Freunde aufhalten. Technische Grundlage: Multimedia-Handys mit GPS-Empfänger und Internetzugang.

G wie Grindr: Eine Anwendung für Homosexuelle beim iPhone, mit der man per GPS andere Nutzer in der Nähe orten und sich für einen Kontakt entscheiden kann. Das Ganze steht hier nur stellvertretend für die modernen Möglichkeiten des Datings. Es gibt zum Beispiel auch Aka-Aki: Wer das auf seinem Handy installiert, bekommt eine Art Alarm, wenn Mitglieder mit gleichen Interessen in der Nähe sind. Das Programm merkt sich, wenn sich Wege von Mitgliedern kreuzen. So entsteht eine Liste der Begegnungen - und eine Flirt-Chance nach der anderen.