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Hamburg

Datenschutzbeauftragter stellt Google Ultimatum wegen Street View

18.05.2009
Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar hat Google Street View ein Ultimatum zur Einhaltung datenschutzrechtlicher Anforderungen gestellt.
Mit solchen Autos fotografiert Google deutsche Städte aus der Perspektive eines Fußgängers ('Street View').
Mit solchen Autos fotografiert Google deutsche Städte aus der Perspektive eines Fußgängers ('Street View').
Foto: AP

Nach eigenen Angaben vom Montag hat Caspar sowohl die Google Germany GmbH als auch die Google Inc. mit Sitz in den USA aufgefordert, bis kommenden Mittwoch 10:00 Uhr den Datenschutz schriftlich zu garantieren. Sollte dies nicht erfolgen, dürfe Google aus Sicht Caspars das Projekt Street View in Hamburg - dort hat Google immerhin seine Nordeuropazentrale - nicht mehr fortsetzen. Für Street View fahren Autos mit Kameras durch die Stadt, um jedes einzelne Haus und jede Straße zu erfassen und anschließend ins Internet zu stellen.

Caspar betonte mit Blick auf den Datenschutz: "Das betrifft insbesondere eine wirksame Unkenntlichmachung der Gesichter der Passanten bereits in den aufgenommenen Rohdaten. Darüber hinaus ist die Löschung von Häuseransichten nach Widerspruch - auch in den Rohdaten - erforderlich." Derzeit lägen noch keine verbindlichen Zusagen durch Google vor. Das Unternehmen habe es nun in der Hand, schriftlich zu garantieren, "dass die von uns geforderten Voraussetzungen eingehalten werden", erklärte Caspar. (dpa/tc)