Tony Bates

Skype holt sich Cisco-Manager als Chef

05.10.2010
Der Internettelefonie-Spezialist Skype hat sich zum anstehenden Börsengang einen erfahrenen Manager an die Spitze geholt.

Der neue Chef Tony Bates führte zuletzt die Unternehmenssparte beim Netzwerk-Ausrüster Cisco. Sein Vorgänger Josh Silverman werde die Firma verlassen, teilte Skype mit.

Tony Bates soll Skype an die Börse bringen. (Foto: Cisco)
Tony Bates soll Skype an die Börse bringen. (Foto: Cisco)
Foto: Cisco

Die Berufung des Skype-Managers ist umso interessanter, da es vor einigen Wochen Spekulationen gab, Cisco könnte Skype kaufen und damit den Börsengang platzen lassen. Skype bietet Sprach- und Videotelefonie über das Internet an. Cisco engagiert sich im Geschäft bei Videokonferenz-Diensten für Unternehmen. Das Hauptgeschäft des Konzerns sind aber Netzwerk-Geräte wie Router und Switches, über die ein großer Teil des weltweiten Datenverkehrs läuft.

Skype hatte den Börsengang im August angekündigt. Derzeit gehört die Firma mit mehr als 560 Millionen registrierten Nutzern mehrheitlich einer Investorengruppe um den Internetpionier und Netscape-Gründer Marc Andreessen. Das Auktionshaus Ebay hatte Skype 2005 für 2,6 Milliarden Dollar von den Gründern übernommen und sich 2009 für 1,9 Milliarden Dollar wieder mehrheitlich von dem Unternehmen getrennt.

Ein Merkmal des Dienstes ist, dass Skype-Nutzer untereinander kostenlos kommunizieren können. Geld wird nur für zusätzliche Dienstleistungen oder Unternehmensangebote fällig. Entsprechend halten sich die Gewinne von Skype bisher in Grenzen. Im ersten Halbjahr verbesserte sich der Umsatz zwar um 25 Prozent auf 406 Millionen Dollar. Der Gewinn lag aber unterm Strich bei lediglich 13 Millionen Dollar. (dpa/sh)