Ratgeber: Für wen lohnt sich Unified Communications?

So finden Sie die passende UC-Plattform

12.03.2010
Von Martin Groß

Microsofts Collaboration-Ansatz

Microsoft setzt in Sachen UC ganz auf eine softwarebasierende Lösung, die sich nahtlos in bestehende Infrastrukturen integrieren lassen soll. Der Konzern arbeitet eng mit anderen Herstellern zusammen, so dass auch in der IP-Telefonie ein Höchstmaß an Kompatibilität gegeben ist. Durch diese Collaboration ermöglicht Microsoft eine hohe Flexibilität. Auch die Integration der UC-Produkte in bestehende Office-Lösungen ist gut gelungen, da durch die Ähnlichkeit mit anderen Microsoft-Erzeugnissen nur ein geringer Schulungsaufwand nötig wird. So kann ein Unternehmen mit mehreren Standorten durch IP-Lösungen die interne Kommunikation über das eigene Netz laufen lassen.

Um "Microsoft UC" jedoch erfolgreich einsetzen zu können, ist eine gut ausgebaute Infrastruktur notwendig. Zu ihr gehört nicht nur aktuelle Netztechnik, sondern auch geschickt konfiguriertes und geführtes Active Directory für die Nutzung der UC-Umgebung. Exchange Server und "Office Communication Server" (OCS) dienen als Basis für UC und benutzen ausschließlich Active Directory für die Speicherung von Konfigurationsinformationen. Unternehmen, die nicht über diese Voraussetzungen verfügen, bietet Microsoft seit Anfang 2009 einen Hosting-Dienst an. Die "Business Productivity Online Standard Suite" (BPOS) enthält softwarebasierende UC-Komponenten wie den OCS, Exchange, SharePoint und Live Meeting.

Im Gegensatz zu den Big Playern decken kleine Anbieter meist nur Teilbereiche von UC ab. Sollen verschiedene Komponenten von unterschiedlichen Herstellern vereinigt werden, ist darauf zu achten, dass die Hersteller auf standardisierte Schnittstellen Wert legen. Entschließt man sich als Kunde für ein All-in-one-System, besteht mittelfristig die Gefahr einer Abhängigkeit vom Hersteller, die nur zu hohen Kosten zu durchbrechen ist. Unternehmen, die UC-Produkte einführen wollen, sollten ihren Bedarf genau analysieren und besonderes Augenmerk auf die Skalierbarkeit der Produkte richten.