Frisches Aussehen für Positionsdienst

Foursquare mit neuen Funktionen

28.06.2012
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Die Macher des Positionsdienstes Foursquare haben ihre Apps und das Backend komplett überarbeitet. Die neue Version sieht nicht nur besser aus, sondern verspricht auch mehr Funktionen.

Foursquare ist der Klassiker unter den Positionsdiensten. Nahezu jeder, der in Facebook oder auf Twitter unterwegs ist, dürfte schon einmal die Check-Ins von Freunden gesehen haben oder er nutzt den Dienst selbst. Laut Wikipedia hat der Dienst im Tag im Durchschnitt drei Millionen Check-Ins, die von den rund 20 Millionen registrierten Nutzern durchgeführt werden. Seit dem Start im März 2009 konnte sich Foursquare so eine riesige Datenbank an Orten aufbauen, die meisten wurden von den Nutzern zusätzlich mit Fotos, Kommentaren oder speziellen Tipps versehen. Diese Daten bilden den Grundstock für das Redesign.

Foursquare will den Nutzern seine Daten deutlich besser aufbereitet zur Verfügung stellen. Künftig kann man etwa gezielt nach bestimmten Orten in der Umgebung suchen. Das klappt im Test ziemlich gut, zumindest man sich in einer größeren Stadt aufhält. Der Nutzer-zentrierte Ansatz klappt naturgemäß nur dort, wo es genügend Smartphone-Nutzer gibt, die am Dienst teilhaben. Clever ist auch, dass man beispielsweise gezielt nach Begriffen wie "Free Wifi" suchen kann - und überraschend viele Einträge findet.

Nicht nur die Suchfunktionen hat Foursquare verbessert, auch Aussehen und Design sind neu. Direkt nach dem Start sieht man nun, welche Freunde zuletzt wo eingecheckt haben. Die Einträge lassen sich direkt kommentieren oder als Favoriten markieren. Ein Klick auf Entdecken zeigt das neue Menü für die Suche und liefert relevante Einträge in der näheren Umgebung. Insgesamt wirkt das Design deutlich aufgeräumter und weniger verspielt als in den ersten Versionen. Allerdings ist das Redesign noch nicht für alle Geräte verfügbar, zum Testzeitpunkt wurde es nur für iOS und Android ausgeliefert, die Version für Blackberry und Windows Phone ist noch auf dem alten Stand.

Fazit: In Maßen nutzen

Foursquare ist noch immer ein faszinierendes Programm, solange man es nicht übertreibt. Auch wenn die neuen Funktionen noch mehr interessante Plätze anzeigt - als Nutzer sollte man sich bewusst sein, dass man nicht jeden Check-In komplett über Facebook und Co. pflastern muss.