Business-Smartphones

Unternehmen suchen nach Ersatz für Windows Mobile

24.03.2011
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Nach der Entscheidung von Microsoft, künftig auf Windows Phone 7 als mobile Plattform zu setzen, brauchen viele Firmen eine geeignete Alternative.

Branchenkenner staunten nicht schlecht, als die NPD Group Ende Januar ihre Zahlen zum US-Smartphone-Markt im vierten Quartal 2010 meldete. So hatten die US-Marktforscher neben der klaren Überlegenheit von Android (53 Prozent) vor Blackberry OS und Apple iOS (jeweils 19 Prozent) noch eine weitere Überraschung parat: Den Erhebungen zufolge verkauften sich die schon fast zum alten Eisen gerechneten Windows-Mobile-Geräte im Schlussquartal 2010 doppelt so gut wie die neuen Windows Phones - wenn auch auf niedrigem Niveau mit zwei beziehungsweise ein Prozent Marktanteil.

Wenngleich sich die NPD Group bei ihrer Untersuchungen auf den Endkundenmarkt konzentrierte, dürften auch viele Firmen beim Ausverkauf noch einmal zugeschlagen haben. Auch hierzulande hätten Unternehmen, die Windows Mobile noch immer im Einsatz haben, zum Jahresende 2010 Hamsterkäufe getätigt, bestätigt Marcus Müller, Gründer und CMO des Münchner Mobile-Device-Management-Anbieters Ubitexx. Nachdem die Carrier Windows-Mobile-Devices nun endgültig aus dem Programm nehmen, hätten sie quasi die letzte Chance genutzt, künftig ausfallende Geräte ersetzen zu können.

Längerfristig bleibt aber auch diesen Unternehmen kaum eine andere Wahl, als sich nach einer passenden Alternative umzusehen. Der Nachfolger Windows Phone 7 sei noch lange nicht Business-tauglich, unter anderem fehlten Verschlüsselung und Schnittstellen für den Remote-Zugriff, erklärte Müller.