Anfang September hatte Microsoft verkündet, dass die Entwicklung der neuen mobilen Plattform Windows Phone 7 abgeschlossen sei und die Software nun an Gerätehersteller und Partner zur Anpassung an ihre Hard- und Software sowie Netze übergeben werde. Grund genug also für die Entwicklungs-Teams, diesen Meilenstein nach der harten Arbeit und dem Stress der vergangenen 18 Monate zu feiern.
Der interne Event fiel - wie vieles jenseits des großen Teichs - deutlich größer aus als hierzulande üblich. Anstelle von etlichen Litern Freibier und Snacks gab es eine große Parade auf dem Firmen-Campus in Redmond, an der ein Dutzend Fahrzeuge teilnahmen - darunter auch zwei Leichenwagen. Auf diesen wurden zwei übergroße Pappmodelle von Apples iPhone und RIMs Blackberry abtransportiert, diese wurden später symbolisch zu Grabe getragen. Damit nicht genug, führten als Zombies verkleidete Microsoft-Mitarbeiter oder (wahrscheinlicher) bezahlte Statisten- durchaus professionell - Michael Jacksons Hit "Thriller" auf. Auch "Darth Vader", mit dem zuletzt häufig Apple-Chef Steve Jobs verglichen wurde (die dunkle Seite der Macht?), war mit von der Partie. (Fotos finden Sie unter anderem auf http://www.flickr.com/photos/trioculus)
Angesichts der vorläufigen Markterwartungen des neuen Mobile-Betriebssystems bleibt die Frage, welchen Eindruck Windows Phone 7 tatsächlich bei der Konkurrenz hinterlassen wird. So schätzen die Analysten von Gartner, dass die neue Plattform bis 2014 lediglich einen Marktanteil von 3,9 Prozent erreichen wird. Symbian und Android liegen mit 30 beziehungsweise 29,6 Prozent an der Spitze, gefolgt von Apples iOS (14,9 Prozent) und Blackberry-OS (11,7 Prozent).