W3B-Studie

Mobiles Internet für die meisten noch zu teuer

26.07.2010
Das mobile Internet ist für die meisten noch zu teuer.

Zwei von drei Handy-Besitzern (67,9 Prozent) gaben in einer Umfrage der Marktforscher Fittkau & Maaß an, dass sie wegen hoher Kosten bislang auf die Internet-Nutzung mit dem Mobiltelefon verzichten. Zudem macht 26,6 Prozent der Befragten der Tarifdschungel im mobilen Datenverkehr zu schaffen.

Die Masse der Nutzer stehe dem mobilen Internet weiter kritisch gegenüber, erklärten die Verfasser der Benutzerstudie W3B. Anders sieht es bei den Besitzern eines Smartphones aus, deren Funktionen weit über das Telefonieren hinausgehen. Zwei Drittel der Smartphone- Besitzer sind mindestens einmal pro Woche mit ihrem Gerät im Netz.

Bei den verwendeten Apps, also Programmen für die Alleskönner- Handys, sind Navigationsdienste am beliebtesten. Sie werden von 67,5 Prozent aller App-Nutzer eingesetzt. Danach folgen Spiele, Nachrichten, Wetter und Musik. Die Verfasser der Studie erwarten, "dass Smartphones die normalen Internet-Handys nach und nach ersetzen werden".

Befragt zu den Ergebnissen der Studie sagte ein Sprecher der Deutschen Telekom, das mobile Internet entwickle sich sehr erfolgreich. Genaue Angaben zu künftigen Tarifen könne er zwar nicht machen, aber "es wird bestimmt nicht teurer". Wie andere Anbieter überlegt die Deutsche Telekom, die Nutzungspreise an die Bandbreite, also an die Geschwindigkeit der Datenübertragung, zu koppeln. "Dienste wie YouTube und HD-Videos verstopfen auch die Netze", sagte der Telekom-Sprecher. "Da muss man fragen, wie man einen Ausgleich zwischen verschiedenen Nutzergruppen schaffen kann." (dpa/tc)