Von PalmPilot bis Palm Pre

Die Evolution der Palm-Geräte

24.02.2010
Von Yardena Arar
Bereits lange vor Palm Pre und Pixi hat Palm mit seinen Handheld-Modellen Pionierarbeit für die modernen PDAs und Smartphones geleistet und IT-Geschichte geschrieben. Hier ein Überblick.

Der Hersteller Palm versucht aktuell, mit den Smartphone-Modellen Palm Pre (Testbericht) und Palm Pixi sowie dem neuen Betriebssystem WebOS an seine früheren Erfolge anzuknüpfen. Aktuell ist noch ungewiss, ob es sich dabei um den Beginn einer neuen Ära von Palm oder die letzten Produkte des PDA-Pioniers handelt. Nichtsdestotrotz hat das Unternehmen bereits seinen festen Platz in der IT-Geschichte und der Name Palm war lange Zeit ein Synonym für Handhelds und PDAs. Unsere US-Schwesterpublikation PC-World hat deshalb einen Rückblick mit den wichtigsten Palm-Modellen zusammengestellt. Hand aufs Herz: Welche davon haben Sie einmal besessen?

Der Anfang: Pilot 1000/5000

Aller Anfang ist schwer: Der 160 Gramm leichte Pilot 1000/5000.
Aller Anfang ist schwer: Der 160 Gramm leichte Pilot 1000/5000.

Im März 1996, weniger als drei Jahre, nachdem Apples erster Newton MessagePad für viel Medienresonanz aber wenig kommerziellen Erfolg gesorgt hatte, brachte Palm Computing (das damals zu dem Unternehmen U.S. Robotics gehörte) zwei PDAs auf den Markt - den Pilot 1000 und den Pilot 5000. Die Modelle besaßen einige der interessantesten Features (einschließlich der Graffiti-Handschrifterkennung) des Apple Newton, waren aber deutlich günstiger als das 700 Dollar teure Apple-Modell.

Der Pilot 1000 besaß 129 KB Speicher und kostete mit dieser Ausstattung damals 299 Dollar, sein größerer Bruder kam mit 512 KB und kostete 369 Dollar. Beide hatten ein 160x160-Pixel großes grünes Display, das vier verschiedene Grautöne darstellen konnte. Via Kabel und Basistation konnten Kalendereinträge, Kontakte und andere Daten konnten über eine mitgelieferte Basisstation und einer Desktop-Software für Windows (3.1 und Windows 95 sowie mit Mac (ab OS 7) ausgetauscht werden. Als Stromquelle dienten zwei AAA-Batterien, die mit einer mindestens einer Woche verhältnismäßig lange durchhielten.

Die ersten PalmPilots

Schlicht, aber - für seine Zeit - revolutionär: Der PalmPilot
Schlicht, aber - für seine Zeit - revolutionär: Der PalmPilot

Nachdem Pilot 1000 und 5000 einen soliden Markterfolg erzielt hatten, legte Palm ein Jahr später den PalmPilot Personal und den PalmPilot Professional nach. Die beiden Modelle besaßen Hintergrundbeleuchtung, unterstützten jedoch immer noch nicht Infrarot. Der 299 Dollar teure PalmPilot Personal verfügte über 512 KB Speicher, die 100 Dollar teurere Version PalmPilot Professional bereits 1 MB. Die Datensynchronisation mit dem Windows-PC oder Mac erfolgte entweder per Kabel oder via dem optionalen 14.4-kbps-Modem. Das Design war bereits etwas glatter als beim Urmodell, außerdem wurde die Softwareausstattung erweitert. Zu diesem Zeitpunkt gehörte die Firma Palm übrigens schon zu 3Com, das U.S. Robotics samt Tochterunternehmen übernommen hatte, als Hinweis darauf wurde das 3Com-Logo in oberen rechte Ecke der PalmPilots angebracht.

Einfach nur Palm

Noch heute für viele ein Synonym für den PDA schlechthin: Der Palm III
Noch heute für viele ein Synonym für den PDA schlechthin: Der Palm III

Nach einem Namensrechtsstreit mit dem Hersteller der Pilot Pens hieß das 1998 vorgestellte Gerät einfach Palm III. Es kostete 400 Dollar und verfügte erstmals über eine Infrarotschnittstelle und stellte zwei Megabyte EDO SD-RAM und zwei MB Flash-ROM zur Verfügung. Wenn man die Batterien wechselte, blieben nun die Daten auf dem Gerät erhalten - ein echter Fortschritt.