E-Reader

Kindle und Nook werden günstiger

22.06.2010
Der Preiskampf bei den Lesegeräten für elektronische Bücher hat begonnen.

Die US-Buchhandelskette Barnes & Noble bietet ihren "Nook" seit Wochenbeginn um fast ein Viertel billiger an. Die Reaktion des Rivalen Amazon folgte postwendend mit einer noch kräftigeren Preissenkung bei seinem Verkaufsschlager "Kindle".

Was die Kunden freute, ärgerte allerdings die Anleger. Sie sehen den Gewinn schrumpfen. Amazon hatte zuletzt immer wieder betont, dass der Kindle das mit Abstand am besten laufende Produkt im reichhaltigen Angebot sei. Die Aktien beider Handelshäuser verloren im Laufe des Montags rund drei Prozent an Wert.

Amazon verlangt für seinen Kindle mit 6-Zoll-Bildschirm (15 Zentimeter) nun 189 Dollar (umgerechnet 153 Euro) - ein Niveau, auf dem bislang nur gebrauchte Geräte zu haben waren. Auch deutsche Kunden können den Kindle zu diesem Preis bei Amazon.com bestellen, allerdings kommen dann noch Mehrwertsteuer und Versandkosten hinzu. Der Nook kostet mit 199 Dollar etwas mehr. Beide Geräte gingen bislang für 259 Dollar über die virtuelle Theke.

Barnes & Noble schob noch eine Einstiegsvariante seines Lesegeräts für 149 Dollar hinterher. Bei dieser lassen sich elektronische Bücher nur per drahtlosem Internet (WLAN) abrufen statt wie beim großen Bruder auch über das Mobilfunknetz. Die Branche ist mit der Einführung des Tablet-Computers iPad von Apple (der allerdings deutlich teurer ist als die "reinen" E-Reader) vor zweieinhalb Monaten in Bewegung geraten. (dpa/tc)