Prognose gesenkt

Nokias Handygeschäft läuft schlechter als erwartet

16.06.2010
Der weltgrößte Handyhersteller Nokia hat seine Prognose für das Endgeräte-Geschäft im zweiten Quartal gesenkt.
Die Nokia-Zentrale in Espoo bei Helsinki
Die Nokia-Zentrale in Espoo bei Helsinki
Foto: Nokia

Auch für das Gesamtjahr wird Nokia pessimistischer. Bislang waren die Finnen für das zweite Quartal von einem Umsatz zwischen 6,7 und 7,2 Milliarden Euro für ihre Sparte Devices & Services ausgegangen. Nun rechne man mit Erlösen am unteren Ende oder etwas unter dieser Spanne, teilte Nokia am Mittwoch überraschend in Espoo mit.

Nokia macht der harte Wettbewerb insbesondere bei den teuren und margenträchtigen Smartphones zu schaffen. Auch die jüngste Abwertung des Euro wirke sich negativ auf die Erlöse und die weltweite Preisstrategie aus, hieß es. Die operative Marge sieht Nokia niedriger als zuvor. Sie werde nun am unteren Ende oder unterhalb der zuvor erwarteten neun bis zwölf Prozent im zweiten Quartal liegen.

An der Prognose für den Handyabsatz im Gesamtjahr halten die Finnen fest. Sie sehen die weltweiten Handyverkäufe 2010 um zehn Prozent steigen, den Marktanteil will Nokia auf dem Niveau von 2009 halten. Den Gewinnausblick für die Marge im Handygeschäft senkte Nokia allerdings weiter: Nun soll die operative Marge vor Sonderposten am unteren Ende oder unterhalb der Spanne von elf bis 13 Prozent liegen. (dpa/tc)

Telekom wird von iPhone-Fans überrannt

Diese Meldung muss Nokia eigentlich die Tränen in die Augen treiben: Das neue iPhone 4 von Apple ist schon zwei Wochen vor dem eigentlichen Verkaufsstart ein Renner. Die Zahl der Vorbestellungen überlastete die Online-Shops der Netzbetreiber in mehreren Ländern. Auch die Telekom als deutscher Apple-Partner hatte mit Ausfällen zu kämpfen. "Der Ansturm auf unsere Website war enorm", sagte ein Telekom-Sprecher am Mittwoch in Bonn, "die Nachfrage war zehn mal so hoch wie zum Start des Vorgängermodells 3GS".

Ein schlechtes Zeichen für all diejenigen, die gleich am 24. Juni ihr neues iPhone 4 in den Händen halten wollen, wenn die Auslieferung beginnt. "Möglicherweise werden wir nicht alle Anfragen gleich bedienen können", sagte der Sprecher. Apple scheine mit der Produktion nicht hinterherzukommen. "Wir haben deutlich weniger Geräte zugebilligt bekommen als wir bestellt hatten."