Nokia N900

Highend-Handy mit Linux-Betriebbssysstem ab Oktober im Handel

27.08.2009
Mit dem Highend-Handy N900 wagt Nokia einen Neustart. Es ist nämlich nicht nur mit modernster Technik ausgestattet, sondern kommt mit dem neuen Linux-Betriebssystem Maemo 5. Das N900 wird ab Oktober 2009 in ausgewählten Märkten verkauft. Den Verkaufspreis gibt der Hersteller mit 500 Euro vor Steuern an. In Deutschland dürfte das neue Top-Smartphone um 600 Euro kosten.

Das Design ähnelt dem Top-Smartphone N97, denn bei beiden Handys versteckt sich eine Volltastatur unter dem Display, die seitlich herqausgezogen werden kann. Außerdem sind die Touchscreens mit 3,5 Zoll gleich groß. Allerdings ist die Auflösung beim N900 mit 800x480 Pixel etwas schärfer. Hier deutet sich schon an, dass das N900 eine gute Alternative zum N97 ist: fast genauso groß, aber mit viel besserer Hardware ausgestattet. Auch das Betriebssystem Maemo 5 ist raffinierter und vielseitiger als Symbian S60. Allerdings lässt sich das Display nicht so elegant abwinkeln wie beim N97. Außerdem ist das N900 mit 18 Millimetern und 180 Gramm noch dicker und schwerer als das S60-Flaggschiff.

Nokia N900: Highend-Handy mit Linux-Betriebbssysstem ab Oktober im Handel.
Nokia N900: Highend-Handy mit Linux-Betriebbssysstem ab Oktober im Handel.

Als Chipsatz verwendet das Nokia N900 den OMAP3430 von Texas Instruments, dessen ARM-Cortex-A8-Prozessor mit 600 Megahertz getaktet ist. Ein Grafikprozessor unterstützt das Gerät bei aufwändigen Darstellungen. Dabei handelt es sich um den PowerVR SGX mit Open GL ES2.0-Unterstützung, den auch Apple beim iPhone 3GS verwendet. Der Arbeitsspeicher ist 1 Gigabyte groß, das ist achtmal mehr als beim N97 oder beim N810, welches oft sehr lang zum Öffnen von Programmen braucht. Dabei kombiniert das N900 einen 256 Megabyte großen physischen Speicher mit einem virtuellen Speicher von 768 Megabyte. Die Autofokus-Kamera mit Linsen von Carl Zeiss kann Bilder bis zu 5 Megapixel fotografieren und wird durch einen doppelten LED-Blitz unterstützt. Videos zeichnet das N900 mit maximal 800x480 Pixel bei 25 Bildern pro Sekunde auf.

GPS und Beschleunigungssensoren sind auch eingebaut. Der interne Speicher beträgt 32 Gigabyte und kann durch microSD-Karten auf 48 Gigabyte erweitert werden. Nur beim Akku spart Nokia mal wieder. Er ist nur 1320 mAh stark, während die bisherigen Internet Tablets mit 1500 mAh bestückt sind. Als Browser installiert Nokia eine neu entwickelte Maemo-Software, die auf der Mozilla-Engine basiert. Sie unterstützt bereits die modernen Web-Standards Flash 9.4 und AJAX. Aus den Nokia-Unterlagen geht nicht hervor, ob es sich beim Maemo-Browser um die spezielle Firefox-Mobilversion Fennec oder vielleicht um die verkleinerte Desktop-Variante Minefield handelt. Beide funktionieren bereits auf dem Vorgänger Nokia N810 und beruhen auf Firefox 3.

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