Während die eingefleischten Apple-Fans das Problem explodierender beziehungsweise schmelzender iPhones und iPod Touchs noch immer negieren und selbst der altehrwürdigen Times eine tendenziöse, unseriöse Berichterstattung unterstellen, sprießen die Spekulationen über die möglichen Ursachen und die Explosionsmeldungen häufen sich. Die französische Tageszeitung Le Figaro berichtet mittlerweile von sieben Fällen und dass die französischen Behörden alarmiert seien. So würde die Behörde für Wettbewerb, Konsumentenschutz und Betrugsbekämpfung (DGCCRF) das iPhone 3GS genauer unter die Lupe nehmen. Le Figaro hat mittlerweile eine interaktive Karte ins Netz gestellt, wo sich betroffene iPhone User eintragen können.
Für das Phänomen existieren verschiedene Erklärungsversuche: Handelt es sich wieder um eine angeblich fehlerhafte Akkulieferung, wie bereits in der Vergangenheit bei 1,8 Millionen Apple-Notebooks? Wurden eventuell durch Firmware-Manipulationen Schutzschaltungen deaktiviert? Oder hängen die Schwierigkeiten mit den explodierenden Akkus mit den Hitzeproblemen von iPhone 3G und 3GS zusammen?
Fakt ist zumindest, dass es in Südfrankreich - von dort wurden die explodierenden iPhones gemeldet - in den letzten Wochen sehr heiß war und Apple auf seinen Support-Seiten vor einem Betrieb seiner Smartphones bei heißen, sommerlichen Temperaturen warnt. Wörtlich ist dort zu lesen: "Verwenden Sie das iPhone 3G und das iPhone 3GS nur in einem Temperaturbereich zwischen 0 ºC und 35 ºC." Wird die Betriebstemperatur überschritten, nimmt sich das iPhone Hitzefrei. Laut Apple stoppt das Smartphone dann den Ladevorgang, verringert die Bildschirmhelligkeit und das Mobilfunksignal wird schwächer. Zu guter Letzt zeigt das Kult-Handy dann eine Temperaturwarnung an: "iPhone muss abkühlen, bevor es verwendet werden kann".