Qualitätsmängel bei Apple?

Explodierende iPhones und iPods

26.08.2009
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Die Berichte über explodierende iPhones und iPods häufen sich. Die EU-Kommission fordert von Apple eine Untersuchung.

Bereits zum zweiten Mal ist in Frankreich laut Berichten ein iPhone explodiert. Dabei wurde der Besitzer vom zersplitternden Display verletzt. Der verärgerte iPhone-Benutzer, der auch einen Splitter ins Auge bekam, überlegt, Apple zu verklagen. Erst wenige Wochen zuvor hatten französische Zeitungen von einem ähnlichen Vorfall berichtet. Dabei hatte sich ein Jugendlicher am Auge verletzt, nachdem sein iPhone zu zischen begann und dann zersplitterte.

Während Apple-Fanboys die Ereignisse am liebsten totschweigen würden, häufen sich auch in den USA und Großbritannien Meldungen über Probleme mit iPhones und iPods. Die Geräte seien entweder explodiert oder zu heiß geworden. Bei Apple selbst spielt man das Problem derzeit noch herunter und spricht von Einzelfällen. Allerdings muss das Unternehmen bald handeln, denn die EU-Kommission hat den Hersteller aufgefordert, die Vorfälle zu untersuchen.

Experten vermuten, dass zu heiß werdende Lithium-Ionen-Batterien die Ursache für die Probleme sind. Ein Thema mit dem sich Apple bereits gut auskennt: 2006 musste der Hersteller 1,8 Millionen fehlerhafte Notebook-Akkus zurückrufen. Sollte die Vermutung stimmen, befände sich Apple in guter Gesellschaft: Bereits Dell, Sony, Acer, LG Electronics und Nokia hatten ebenfalls mit Akkus-Schwierigkeiten zu kämpfen. (hi)