Weltweite Handy-Verkaufszahlen

Der Smartphone-Boom hält weiter an

12.08.2009
Die Zahl der weltweit verkauften Handys ist im zweiten Quartal 2009 um 6,1 Prozent eingebrochen, der Anteil der Smartphones steigt dagegen weiter rasant an. Diese beiden gegenläufigen Trends werden in einer Studie erkennbar, die das Marktforschungsunternehmen Gartner heute veröffentlicht hat.

Die Zahlen in der Studie zeigen auch, welche Hersteller die Trends verschlafen haben, und wer zu den Innovationstreibern im Mobilfunk gehört. Branchenprimus Nokia verkauft im Jahresvergleich 15 Millionen Handys weniger, der Marktanteil sinkt von 39,5 auf 36,8 Prozent. Bei Sony Ericsson und bei Motorola zeigt die Kurve noch viel steiler nach unten. Die Verkaufzahlen des US-Herstellers brechen um die Hälfte ein, Sony Ericsson stürzt ebenfalls dramatisch ab: das schwedisch-japanische Joint Venture verkaufte nur noch 13,5 Millionen Handys, im Vojahreszeitraum waren es noch knapp 23 Millionen.

Zu den Gewinnern der Krise gehören diejenigen Unternehmen, die schon frühzeitig auf Touchscreen-Handys und Smartphones gesetzt haben: Samsung, LG und natürlich HTC, RIM sowie Apple. Der globale Marktanteil der beiden koreanischen Hersteller stieg innerhalb eines Jahres von 24 auf 30 Prozent. Die Zahlen von Apple sind noch viel atemberaubender. Mit seinem iPhone erhöhte der Hersteller mit Sitz in Kalifornien seinen Anteil am Smartphone-Markt innerhalb eines Jahres von 2,8 auf 13,3 Prozent. Mit nur einem Gerät ist Apple zum weltweit drittgrößten Smartphone-Produzenten geworden. Direkt dahinter folgt der taiwanische Smartphone-Spezialist HTC, der seinen Marktanteil um 2 Prozentpunkte steigern konnte.

Der reale Marktanteil von HTC dürfte aber viel höher sein, da das Unternehmen auch als Auftragsfertiger für andere Hersteller und Netzbetreiber (Original Equipment Manufacturer, OEM) auftritt und Gartner in seiner Studie nur die Geräte berücksichtigt, die HTC unter eigenem Namen verkauft. Eines ist aber ganz sicher: Der Anteil von Smartphones es am Handymarkt explodiert regelrecht. Im zweiten Quartal 2009 wurden mehr als 40 Millionen Stück verkauft, das ist ein Wachstum von 27 Prozent innerhalb eines Jahres.

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