Pro (Manfred Bremmer)
Sicher, die Skepsis von IT-Abteilungen gegenüber Tablets ist nicht unbegründet, und auch der zusätzliche Verwaltungsaufwand lässt sich nicht von der Hand weisen. Dennoch existieren bereits etliche Beispiele für eine sinnvolle Nutzung im Business. Dafür gibt es viele Gründe. Zunächst einmal positionieren sich iPads und andere Tablets geradezu perfekt zwischen Smartphone und Notebook: Dank der praktischen Abmessungen und der Always-on-Funktion lassen sich mit ihnen unterwegs selbst kürzere Wartezeiten sinnvoll nutzen - und zwar besser und effektiver als mit einem Smartphone.
Dabei kann man Anwendungen, die es inzwischen für iOS oder Android in Hülle und Fülle gibt, dank des größeren Displays auch vernünftig bedienen. Sollte eine Applikation fehlen, gibt es immer noch Lösungen wie Citrix, um remote auf den Desktop-PC zuzugreifen.
- Apple iPad
Neben vielen Vorteilen (geschlossenes System, App-Auswahl, Hard- und Software aus einer Hand etc.) weist das iPad auch Nachteile (geschlossenes System, wenige Schnittstellen...) auf. - Samsung Galaxy Tab 2 10.1
Samsung eifert dem Erfolg des Apple iPad gleich mit einer ganzen Palette an Tablets nach. Darunter befinden sich das Flaggschiff-Modell mit 10 Zoll... - Samsung Galaxy Tab 2 7.0
...und die preiswerte Version mit 7 Zoll Bildschirmdiagonale. Beide laufen mit ICS und besitzen einen Dual-Core-Prozessor. Das 10-Zoll-Gerät soll jedoch aufgerüstet werden. - Fujitsu Stylistic M532
Fujitsu bewirbt sein Stylistic-Tablet mit vorinstallierter und vorkonfigurierter Software als besonders VDI-fähig... - Toshiba Excite 13
Mit über 13 Zoll Bildschirm-Diagonal ist das Android-Tablet Excite 13 nur bedingt mobil und eher für Gamer und Sofa-Surfer gedacht... - Toshiba Excite 7.7
...während der 7,7-Zöller möglicherweise zu klein für Business-Nutzer ist. - Toshiba Excite 10
Am vielversprechendesten ist die Zehn-Zoll-Version, zumal die Innereien (Quad-Core-CPU Tegra 3, 1GB RAM, 5MP/2MP-Kamera) bei allen drei Geräten gleich sind. - Asus Padfone
Das Hybrid-Gerät vereint auf geschickte Weise Smartphone, Tablet und Netbook... - Asus Padfone
Wie sich die Kombi in der Praxis schlägt, muss sich erst noch zeigen. - Huawei Mediapad
Das preiswerte Tablet bietet sich mit seiner HDMI-Schnittstelle und der hohen Auflösung für die Arbeit mit einem externen Bildschirm an. Das eigene Display ist dagegen mit 7 Zoll leider etwas zu klein für effektives Arbeiten. - Huawei Mediapad 10 FHD
Interessanter ist die angekündigte 10.1-Zoll-Version, insbesondere wegen ihrer Full-HD-Auflösung und der Quad-Core-CPU. - RIM BlackBerry PlayBook
Mit 7-Zoll-Display ist das Blackberry Playbook trotz aller Business-Features nur bedingt geschäftlich nutzbar... - Playbook Mini Tastatur
trotz der schicken Zusatztastatur. - MSI Windpad 110W
Das Windows-7-Tablet zielt speziell auf Business-Nutzer. Außer der einfachen Integrierbarkeit in die Unternehmens-IT hat das Gerät aber nur wenig zu bieten. - Panasonic Toughpad
Um ein Tablet fürs Grobe zu erhalten, muss man nicht mehr zu Windows greifen, es gibt auch schon Geräte für Android. - Acer Iconia Tab A510
Das Quad-Core-Tablet kommt zum Kampfpreis von unter 400 Euro. Dafür bekommt man allerdings ein Plastikgehäuse und ein Mobilfunkmodul fehlt. Ein dickes Plus ist dagegen der starke Akku (9.800 Milliamperestunden) - Asus Transformer Pad Infinity TF700T
Das neue Flaggschiff-Modell trumpft mit Quad-Core-CPU (Tegra 3), Full-HD-Display (1920 x 1200 Pixel) und einem optionalen Tastatur-Dock auf. Das Ganze hat jedoch seinen Preis: 600 Euro (Wifi-Version), 3G und Keyboard-Erweiterung kosten extra. - Asus Transformer Pad 300 TF300T
Für etwas niedrigere Ansprüche bietet Asus das TF300 - es hat ebenfalls eine Quad-Core-CPU, Preisabschläge gibt es z.B. dank einer niedrigeren Auflösung und einem Plastikgehäuse. - Lenovo Ideapad Yoga
Das flexible Ultrabook von Lenovo lässt sich auch als Windows-Tablet nutzen. Marktstart ist voraussichtlich Oktober. - Cisco Cius
Ciscos Tablet-Entwurf ist klar Business-tauglich, aber auch etwas langweilig.
Spielzeug und Werkzeug zugleich
Auch der Fun-Faktor der Flachmänner ist nicht zu unterschätzen. Nicht umsonst gelang Apple und nicht dem Tablet-Erfinder Microsoft der Durchbruch: Die Geräte lassen sich intuitiv bedienen. Einmal angesteckt, wird man das Tablet-Fieber kaum wieder los. Das führt dazu, dass wohl die meisten Anwender Tablets (Rugged Devices mal ausgenommen) als Incentive betrachten und wie ihren Augapfel hüten. Häufig werden die Nutzer zu Experten, die sich bei Problemen gegenseitig helfen können.
Oder sie entwickeln sogar Ideen für neue Einsatzmöglichkeiten im Business. Auch nach außen, etwa beim Umgang mit Kunden, macht ein Tablet nach wie vor Eindruck. Wer als Arbeitgeber Marketing und Servicekräfte damit ausstattet, wirkt modern und innovativ. Hinzu kommt ein psychologischer Aspekt: Anders als beim Notebook gibt es kein hochgeklapptes Display, das im Gespräch mit Kunden ungewollt Distanz schafft. Beim Tablet liegen alle Fakten auf dem Tisch und können gemeinsam eingesehen, diskutiert und bearbeitet werden.