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Mannesmann akzeptiert Vodafones Angebot

03.02.2000
Esser verlässt das Unternehmen

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach monatelangem Gezerre und gigantischen Werbefeldzügen ist die Entscheidung offenbar gefallen: Das "Wall Street Journal" berichtet unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise, der Aufsichtsrat des Düsseldorfer Mannesmann-Konzerns werde heute Nachmittag der Übernahme durch die britischen Mobilfunker von Vodafone zustimmen. Durch die letzten Endes nun doch noch freundliche Übernahme mit einem Volumen von rund 182 Milliarden Dollar entstünde der mit 42 Millionen Kunden größte Mobilfunkanbieter weltweit. Wie das Blatt weiter berichtet, sollen die Mannesmann-Aktionäre 49,5 Prozent, die Vodafone-Anteilseigner 50,5 Prozent des neuen Gemeinschaftsunternehmens kontrollieren. Der bisherige Mannesmann-Chef Klaus Esser werde im Zuge der Fusion aus dem Unternehmen ausscheiden, heißt es weiter.

Der Finanzinformationsdienst Bloomberg will es noch genauer wissen: Die Fusion sei beschlossene Sache. Vodafone Airtouch werde für jede Mannesmann-Aktie 59 eigene Anteilscheine hinblättern, der Deal hätte damit ein Volumen von knapp 199 Milliarden Dollar und würde den Düsseldorfer Konzern mit 372,88 Euro je Anteilschein und damit 15 Prozent über dem gestrigen Börsenfixing bewerten. In bezug auf die Beteiligungsverhältnisse geht Bloomberg d´accord mit dem "Wall Street Journal" und nennt ebenfalls ein Verhältnis von 50,5 zu 49,5 Prozent. Weder Mannesmann noch Vodafone wollten die Berichte bis Redaktionsschluss bestätigen oder kommentieren.