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Internet-Kriminalität auf dem Vormarsch

BKA warnt vor dem Ausspähen umfassender privater Informationen

28.03.2008
Internet-Kriminelle spähen nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamts (BKA) immer mehr private Informationen aus.

Sie hätten es nicht mehr nur auf Zugangsdaten zu fremden Konten abgesehen, sondern auf ganze "digitale Identitäten", sagte BKA-Abteilungspräsident Mirko Manske am Freitag in Wiesbaden. Der Grund sei, dass die Täter immer mehr Nutzungsmöglichkeiten bis hin zur Manipulation von Aktienkursen entdeckten. Die Zahl der Diebstähle fremder Kontodaten (Phishing) wuchs 2007 um 20 Prozent auf 4200 Fälle, die durchschnittliche Schadenssumme um die Hälfte auf 4000 bis 4500 Euro.

Organisierte Kriminelle arbeiten nach Erkenntnissen des BKA immer konspirativer und nutzen modernste Technik. Die Polizei beobachte eine Abschottung in netzwerkartigen Strukturen und eine zunehmende Professionalisierung, sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke am Freitag in Wiesbaden. Tatmuster und Tätertypologien veränderten sich grundlegend. Um ihren Sicherheitsauftrag zu erfüllen, brauche die Polizei flexible und "technikoffene" rechtliche Regelungen. (dpa/tc)