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Entlassungen

Qualität: IBM legt neue Maßstäbe an indische Programmierer an

04.02.2008
Klasse plus Masse – IBM möchte die Qualität seiner Mitarbeiter in Indien verbessern. Wer die Kriterien nicht erfüllt, kann gehen.

IBM hat es sich zum Ziel gesetzt, die Qualität seiner Entwickler in Indien zu verbessern. Mit einem neuen Evaluationsverfahren sollen die Mitarbeiter auf dem Subkontinent überprüft werden – wer den Schnitt nicht schafft, soll gebeten werden, das Unternehmen zu verlassen. Ein Sprecher von IBM India hat das Bewertungsverfahren gegenüber der CW-Schwesterpublikation "IDG News Service" bestätigt. Nicht bestätigen wollte er indes, dass IBM in Indien bereits über 700 Nachwuchsprogrammierer auf die Straße gesetzt hat, die die Messlatte gerissen haben. Dies hatte die lokale Zeitung "The Economic Times" am Wochenende berichtet.

Eine anonyme Quelle gab gegen IDG News Service an, dass vermutlich keine 200 Menschen entlassen wurden. In jedem Fall scheint die Nachricht von Massenentlassungen bei IBM die indischen Medien und Analysten aber überrascht zu haben. In den vergangenen Jahren war die Nachfrage in Indien nach Entwicklern enorm. Allein IBM hat dort im Jahr 2007 rund 20.000 neue Jobs geschaffen. Derzeit beschäftigt der Konzern etwa 73.000 Mitarbeiter in Indien. Rasant steigende Gehälter und eine Aufwertung der Rupie gegenüber dem Dollar haben das Preis-Leistungs-Verhältnis zuletzt unter Druck gesetzt. (ajf)