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Engpässe im Consulting-Markt

Berater werden händeringend gesucht

08.11.2007
Die Management-Consulting-Anbieter in Deutschland führen einen "War for Talents".

Nicht nur der IT-Beratungsmarkt floriert, auch das Geschäft mit Managment-Consulting-Leistungen legt weiter zu. Inzwischen hat der Aufschwung bereits wieder zu Engpässen auf dem Arbeitsmarkt geführt. Einer Studie der Lünendonk GmbH zufolge waren bei den 61 größten Management-Beratungen in Deutschland 2006 rund 17.500 Mitarbeiter angestellt, davon rund 13.000 Berater. Damit hatte sich die Mitarbeiterzahl im vergangenen Jahr gegenüber 2005 um mehr als zehn Prozent erhöht.

Schon in normalen Zeiten tun sich die Beratungsunternehmen schwer, neue Mitarbeiter in der nötigen Anzahl und Qualität einzustellen. Die zurzeit steigende Nachfrage nach Consulting-Leistungen und die generell sinkenden Absolventenzahlen haben in den vergangenen Monaten zu einem "War for Talents" in der Branche geführt. Erschwerend hinzu kommt die relativ hohe Fluktuation der Berater.

Wie die Studie zeigt, setzen die Unternehmen ein ganzes Bündel von Maßnahmen und Aktivitäten ein, um geeignete Nachwuchskräfte zu finden. Anzeigen stehen dabei nach wie vor an der Spitze, gefolgt von Kontakten zu Hochschulen sowie zu einzelnen Wunschkandidaten. Verbreitet ist mittlerweile aber auch die Suche über eigene und fremde Internet-Portale sowie über Ehemaligen-Vereine (Alumni). Auch Personalberater und Headhunter werden häufig eingeschaltet. Geringere Bedeutung für die Rekrutierung von Beratern haben laut Umfrage Praktikantenprogramme, Messen und initiative Bewerbungen.

Gut die Hälfte der Berater hat ein wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert. Ein Viertel sind studierte Ingenieure, acht Prozent Naturwissenschaftler und sieben Prozent Informatiker. Neun Prozent der Consultants haben andere Fachrichtungen studiert – etwa Psychologie, Wirtschaftsingenieurwesen, Sozialwissenschaften, Geografie, Geisteswissenschaften und Jura. Management-Beratungen sind in der Regel sehr international. Etwa jeder zehnte Consultant besitzt laut Lünendonk nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. (sp)