Gartner: Der PC-Markt wächst

21.05.2007
Von Dorothea Friedrich
Der westeuropäische PC-Markt glänzt mit hohen Verkaufszahlen. Wie das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen Gartner in seiner aktuellen PC-Marktanalyse herausgefunden hat, wurden im ersten Quartal 2007 insgesamt 13,3 Millionen PCs verkauft.

Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 11,25 Prozent. Dennoch rechnen die Experten damit, dass das zweistellige Wachstum im laufenden Geschäftsjahr nicht weiter fortsetzen wird. Gartner zufolge ist für 2007 ein Gesamtmarktwachstum von acht Prozent zu erwarten.

Positiv stellt sich die Situation in Deutschland dar. So profitierte der deutsche PC-Markt trotz der Mehrwertsteuererhöhung nach einem eher durchwachsenen Jahr 2006 nachhaltig. Diese Verbesserung lässt sich unter anderem auf die Belebung der deutschen Konjunktur zurückführen, dennoch reichte die Bundesrepublik mit 2,4 Millionen verkauften PCs im ersten Quartal dieses Jahres und einem Wachstum von sechs Prozent nicht an die Verkaufszahlen der übrigen Länder Westeuropas heranreichen. Vor allem bei professionellen Anwendern wie Unternehmen oder Behörden gibt es laut dem Online-Nachrichtendienst Pressetext (pte) hohe Zuwachsraten.

"Trotzdem herrscht in Deutschland nach wie vor ein enormer Preisdruck mit Gewinnmargen, die durchschnittlich zwei Prozent unter denen der übrigen Länder liegen", sagte Ranjit Atwal, Principal Analyst von Gartners Computing Platform Group.

Eine weitere mögliche Ursache für diese Entwicklung könnte die noch schleppende Popularität des neuen Microsoft-Betriebsystems Windows Vista in Unternehmen sein. Der Rückgang von lokalen Anbietern innerhalb des Massenmarkts sei folglich die logische Konsequenz, so Atwal. "Die Nachfrage nach Vista ist momentan noch die gleiche wie nach XP, wobei die Hardwareausrichtungen der meisten PC-Verkäufe eindeutig in die Richtung des neuen Microsoft-Produktes gehen", hat der Experte festgestellt.

Von diesem Trend profitieren vor allem asiatische Notebook-Anbieter und US-Topmarken wie Hewlett-Packard oder Dell, die in den Segmenten High-End-Performance, Entertainment sowie Gaming punkten wollen. Demgegenüber schwächer zeigten sich hingegen Fujitsu Siemens und Toshiba, während Medion neue Verträge mit Einzelhändlern an Land ziehen konnte. Gartner sagt für den Standort Deutschland für das zweite Quartal 2007 voraus, dass sich das Wachstum bei fünf Prozent einpendeln wird.