Microsoft veröffentlicht Lizenzbedingungen für Windows Vista

23.11.2006
Von Jürgen Liebherr
Microsoft hat die Lizenzbedingungen von „Windows Vista“ bekannt gegeben. Sowohl für Privatkunden als auch für Unternehmenskunden gibt es im Vergleich zu Windows XP einige Änderungen.

Wer Ende Januar 2007 auf das neue Betriebssystem Windows Vista umrüsten will, sollte sich mit den restriktiven Lizenzbedingungen auseinandersetzen: Privatkunden brauchen zum Beispiel prinzipiell eine neue Lizenz bzw. eine „Reaktivierung“, wenn sie das Programm auf einem neuen PC installieren oder sie einen Computer mit neuen Hardware-Bestandteilen aufrüsten. Die Reaktivierung der vorhandenen Lizenz funktioniert nur, solange die Software auf dem alten Gerät deinstalliert und die Lizenz nicht auf mehreren Geräten gleichzeitig genutzt wird. Die Reaktivierung funktioniert so oft wie gewünscht. Nach einer Änderung an der Hardware-Ausstattung seines Rechners hat der Nutzer drei Tage Zeit, die Lizenz zu reaktivieren. Dies funktioniert online oder telefonisch.

Die Lizenz von Windows Vista wird regelmäßig über „Windows Genuine Advantage“ (WGA) geprüft. Diese Technologie ermittelt, ob auf dem PC eine Original-Software-Lizenz von Windows Vista eingesetzt wird. Fehlgeschlagene Validierungen führen zum Verlust des Zugangs auf bestimmte Funktionen. Außerdem wird der Nutzer regelmäßig benachrichtigt, dass er kein originales System einsetzt.

Unternehmenskunden mit Enterprise- oder Volumenlizenzen benötigen „Volume Activation 2.0“ zur Aktivierung und Verwaltung der Lizenzen auf jedem PC. Mit der Einführung von Windows Vista gibt es zwei Typen von Volumenlizenzschlüsseln: Der „Multiple Activation Key“ aktiviert PCs über eine direkte Verbindung mit Microsoft-Servern per Internet oder telefonisch. Und mit dem „Key Management Service“ können Unternehmen selbst Computer in ihrem Netzwerk aktivieren. Die PCs müssen sich anschließend zur Reaktivierung mindestens einmal alle sechs Monate intern mit dem Key Management Service in Verbindung setzen.

Windows-Lizenzen, die im Rahmen von Software Assurance erworben wurden, gewähren das Recht auf die Windows Vista Enterprise Edition und damit das zusätzliche Nutzungsrecht, bis zu vier Kopien innerhalb virtueller Umgebungen zu verwenden. Alle Windows-Vista-Versionen können ein virtuelles Gast-Betriebssystem enthalten. Windows Vista Business, Enterprise und Ultimate können selbst ein Gast-Betriebssystem sein.

Die vollständigen Lizenzbedingungen für Endnutzer (EULA, End User License Agreement) von Windows Vista Home Basic, Home Premium, Business und Ultimate gibt es unter www.microsoft.com/about/legal/useterms/default.aspx.