Studie: Mittelstand arbeitet mit veralteten ERP-Systemen

06.02.2008
Das Marktforschungsunternehmen IDC hat zusammen mit der TU Wien im Auftrag der Kinamu Business Solutions AG eine Studie über den Einsatz von ERP-Systemen in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Österreich, der Schweiz und Süddeutschland durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass die Firmen sowohl ERP-Software als auch individuell angepasste Standardsoftware nutzen, die meisten Systeme aber veraltert sind.

Die im deutschsprachigen Mittelstand durchgeführte Studie zeigt auf, dass gerade KMUs größtenteils mit überalterten IT Systemen arbeiten. Das durchschnittliche Alter der im Einsatz befindlichen Lösungen liegt zwischen sieben und neun Jahren - das heißt, sie stehen am Ende des für IT-Lösungen typischen Lebenszyklus. Mehr als 50 Prozent der befragten Unternehmen nutzen nach wie vor Individuallösungen, obwohl die Studie auch belegt, dass beim Einsatz von Systemen internationaler Anbieter die Prozessabdeckung durch die Software größer und die Anwenderzufriedenheit höher ist. Die Umfrage ergab ferner, dass die Betreuung der Systeme zunehmend nach außen vergeben wird.

Der Vorteil von ERP-Programmen ist den Unternehmen bekannt und mit 84 Prozent sieht die Mehrheit der Befragten laut Studie einen Nutzen solcher integrierter Systeme für das Unternehmen. Als Hauptgrund, der gegen die Erneuerung der IT-Landschaft spricht, werden von den IT-Managern die Kosten und Komplexität der Projekte genannt. Die Einführung von ERP-Systemen, so die Studie, dauert zwischen acht und zehn Monaten und stellt für kleine und mittelständische Betriebe häufig eine große Hürde dar. In einer kürzlich ebenso von IDC initiierten Studie gaben 87 Prozent der befragten Mittelständler an, dass der Preis gegen die Einführung einer Lösung von Herstellern wie zum Beispiel SAP spricht. Rund die Hälfte der Unternehmen plant 2008 und den kommenden Jahren aber mehr Geld zu investieren. Die Anzahl der Unternehmen mit sinkenden ERP- und CRM-Budgets liegt im einstelligen Bereich. Der Rest bleibt bei den bestehenden Budgets.