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VMware-Börsengang: Aktie plus 75 Prozent

16.08.2007
Die EMC-Tochter VMware hat einen fulminanten Start auf das Börsenparkett hingelegt. Das Unternehmen ist mehr Wert als General Motors.

Es war der größte und erfolgreichste Börsengang einer Technologiefirma seit dem Google-Debüt vor drei Jahren: Die Aktien der amerikanischen Softwarefirma VMware schossen am Dienstag an der New Yorker Börse um mehr als 75 Prozent auf 51 Dollar pro Stück hoch. Am zweiten Handelstag kletterten die Papiere sogar auf 57,71 Dollar. Virtualisierung ist ein rasant wachsendes Geschäft, da die Unternehmen damit ihre Computer effizienter nutzen und Geld sparen können. Bereits am ersten Handelstag war VMware insgesamt rund 19,1 Milliarden Dollar (14,1 Milliarden Euro) wert. Das ist mehr als beispielsweise der weltgrößte Autokonzern General Motors mit rund 18,9 Milliarden Dollar.

Der amerikanische Speicherprodukt-Spezialist EMC hatte VMware 2004 für "nur" etwas mehr als 630 Millionen Dollar übernommen. EMC hatte im Februar angekündigt, rund zehn Prozent der Anteile von VMware an die Börse zu bringen. Der Ausgabepreis der Aktie lag mit 29 Dollar am obersten Ende der bereits erhöhten Preisspanne. Es wurden 33 Millionen Aktien angeboten, und die begleitenden Investmentbanken nahmen zusätzlich 4,95 Millionen Aktien ab. Damit erbrachte der Börsengang insgesamt rund 1,1 Milliarden Dollar. Der Erlös geht vor allem an EMC. Außerdem will sich VMware davon eine neue Firmenzentrale bauen.

Da die Virtualisierung als einer der heißesten Trends in der IT-Branche gilt - vor allem um große Server effizienter zu machen - expandiert auch das Geschäft von VMware rasant. Im vergangenen Jahr erhöhte das Unternehmen den Umsatz um 83 Prozent auf 709 Millionen Dollar. Im zweiten Quartal 2007 wuchsen die Erlöse bereits um 89 Prozent auf 298 Millionen Dollar. Kunden sind fast alle amerikanischen und viele internationale Großkonzerne. (dpa/ajf)