Informationsflut

Die Datenverwaltung steht vor historischen Herausforderungen

29.04.2007
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Ohne eine durchgängige Infrastruktur für die Datenintegration werden Unternehmen Schwierigkeiten bekommen, ihre Geschäftsprozesse effizient zu halten.

Nie zuvor war es für Unternehmen dringender, wichtige Informationen über ihr Geschäft zu erfassen und verfügbar zu machen. In den sich permanent verändernden globalen Märkten sind schnelle Reaktionen auf Veränderungen (Events) gefragt, die aber nur möglich und wirksam sind, wenn die dazugehörigen Prozesse durchgängig integriert sind. Gleichzeitig erhöhen sich die Datenmengen, die rechtlichen Auflagen und Vorgaben an die Datenhaltung, und auch eine wachsende Sorge um Datensicherheit und -schutz treibt Anwender um.

Für IT-Verantwortliche bedeutet dies, immer komplexere Anforderungen erfüllen zu müssen, und dass zu möglichst geringen Kosten und bei nachweisbaren Produktivitätssteigerungen. Die beteiligten Systeme zur Datenauswertung wie das Data Warehouse sind so anzupassen, dass sie die benötigten Daten zeitnaher als früher in die Prozesse liefern können, ohne Abstriche bei ihrer Korrektheit und Verfügbarkeit zu machen. Zudem sind immer größere Benutzerkreise mit unterschiedlichen Bedürfnissen mit Informationen zu versorgen.

Zentrale Fragen an die Datenverwaltung

Diese Herkulesaufgabe kann laut Richard Winter, internationaler Experte für Daten-Management und President der Winter Corporation, sind nur noch mit einer durchgängigen technischen Infrastruktur sowie einem methodischen Vorgehen zu bewältigen. Folgende Aspekte sind dabei zu klären:

- wie will das Unternehmen riesige Datenmengen verwalten, auch wenn sich diese im Terabyte und künftig Petabyte- Bereich bewegen?

- wie lassen sich Daten unternehmensweit zwischen operativen und dispositiven Systemen integrieren?

- wie handhabt man mit Datenformaten wie Tabellen, Text, Bilder, Ton etc.?;

- wie lassen sich tausende Endbenutzer mit Informationen versorgen?;

- wie lassen sich die Informationen auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Konsumenten zuschneiden und für diese unmittelbar verständlich machen?;

- wie lässt sich die Leistung der Systeme steigern?;

- wie lässt sich die Datenqualität steigern und überwachen?;

- wie lassen sich neue Daten schnell in die Systeme einspeisen?;

- wie lassen sich immer zahlreichere Quellsysteme einbinden?;

- wie lassen sich Datenstandards unternehmensweit einführen und durchsetzen?;

- nach welchen Richtlinien und Vorgaben soll der Zugriff im Unternehmen kontrolliert und gesteuert werden?;

- wie lassen sich Systemfehler schnell beseitigen?;

- wie lässt sich das System nach einem Ausfall schnell wieder hochfahren?;

- wie können Änderungen an den Datendefinitionen und -strukturen schnell wirksam werden?;

- wie lässt sich die wachsende Komplexität der Systeme managen? (as)