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Umsatzwarnung von Seagate

10.04.2007
Der Festplattenhersteller Seagate Technology hat angekündigt, er werde seine Umsatzprognose für das abgeschlossene dritte Fiskalquartal verfehlen.

Die Einnahmen sollen nur noch bei rund 2,8 Milliarden Dollar statt der zuvor avisierten 2,9 bis drei Milliarden liegen, erklärte das Unternehmen. Bezüglich des Abschneidens unterm Strich hieß es lediglich, die Bruttomargen (sowohl nach US-GAAP als auch pro forma) hätten "die Erwartungen nicht erfüllt".

Als Gründe für das schwache Abschneiden in dem am 30. März beendeten Berichtszeitraum nannte Seagate schwache Nachfrage nach ATA-Platten in 3,5 Zoll Baugröße sowie unerwartet heftiger Preiskampf bei voluminösen Laufwerken mit diesem Formfaktor. 3,5-Zoll-Platten stecken sowohl in Desktops und Servern als auch in Standalone-Plattenspeichern.

Seinen Marktanteil sieht Seagate unverändert. Im Channel steckten außerdem weniger als fünf Wochen Produktion, es gebe mithin keine Lagerüberbestände.

Seagate, das in einem Marktsegment mit extrem dünnen Margen agiert, hatte zuletzt vor genau drei Jahren die eigene Guidance verpasst.

Konkurrent Hitachi GST hatte erst vor zwei Wochen einen Kostensenkungsplan angekündigt, in dessen Rahmen das Unternehmen rund elf Prozent seiner Mitarbeiter und Zeitarbeiter entlassen und eine Fabrik in Mexiko schließen will. Zu diesem Schritt sahen sich die Japaner, die vor Jahren das Festplattengeschäft der IBM gekauft hatten, angesichts wachsender Verluste gezwungen. (tc)