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Siemens will IBS übernehmen

04.04.2007
Die Siemens AG unterbreitet den Aktionären der Softwarefirma IBS AG, Höhr-Grenzhausen, ein lukratives Übernahmeangebot.

Fünf Euro pro IBS-Aktie entsprechen einem Aufgeld von 54 Prozent auf den gestrigen Xetra-Schlusskurs. Da verwundert es wenig, dass die IBS-Großaktionäre ihre Anteile von 43 Prozent des Grundkapitals bereits verbindlich zugesagt haben.

IBS bietet Softwarelösungen für unter anderem industrielles Qualitäts-Management an. Siemens möchte damit das Portfolio seiner Sparte Automation and Drives (A&D) im Bereich Management Execution Systems (MES) ausbauen. Dieses bedient bislang vor allem Prozessindustrien wie Nahrungsmittel, Chemie und Pharma; IBS dagegen ist traditionell in den Fertigungsindustrien wie Automotive stark aufgestellt.

IBS setzte im Geschäftsjahr 2006 nach eigenen Angaben mit 170 Mitarbeitern 19,7 Millionen Euro um; ein Jahr zuvor betrugen die Einnahmen 17,7 Millionen Euro. Das Siemens-Angebot entspricht einem Preis von rund 35 Millionen Euro für das gesamte Grundkapital.

Siemens hat eine Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent definiert; außerdem muss das Bundeskartellamt der Übernahme noch zustimmen. Detaillierte Bedingungen werden in der Angebotsunterlage bis Endes des Monats veröffentlicht. Weitere Informationen stehen unter www.siemens.de/ibs-angebot. Ab morgen kann man diese auch telefonisch unter 0800-6464783 abrufen. (tc)