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Atos Origin: Verkaufsgerüchte treiben den Kurs

26.03.2007
Mehrere Optionen für die Zukunft des Dienstleisters werden diskutiert. Analysten halten eine Verschmelzung mit T-Systems für möglich.

Aktien von Atos Origin haben sich am Montag getrieben von neuen Übernahmespekulationen sehr fest entwickelt. Die Titel des französischen IT-Dienstleisters stiegen gegen 11.40 Uhr um 3,27 Prozent auf 50,80 Euro. Der Pariser Auswahlindex CAC 40 gab zur gleichen Zeit 0,20 Prozent auf 5.623,27 Punkte ab. Aufsichtsrat und Vorstand wollen nach eigenen Angaben ihre strategische Möglichkeiten prüfen, die der Umstrukturierung dienen und das Aktionärsvermögen erhöhen. Rothschild und Goldman Sachs seien als Berater in dem Prozess mandatiert worden. Dieser solle in einem "kurzfristigen Zeitrahmen" umgesetzt werden.

Erst vor einigen Tagen hatten Gerüchte um Angebote der Investmentgesellschaften Permira und Centaurus den Kurs der Aktie nach oben schnellen lassen. Atos Origin hatte die Gerüchte zwar dementiert, sprach aber von "Interessebekundungen", was bei Anlegern Hoffnungen auf eine bevorstehende Transaktion nährte. In Reaktion auf die Ankündigung wogen Marktbeobachter die verschiedenen Möglichkeiten ab. Analysten von CM-CIC Securities sehen drei Optionen: Erstens könnte Atos strategische Bereiche wie Atos Euronext, Atos Worldline oder BPO Medical verkaufen. Zweitens könnte die Gruppe die Unterstützung eines Investmentfonds anstreben, um weitere Akquisitionen zu bewerkstelligen. Drittens ist nach Ansicht der Analysten ein Zusammengehen mit einem anderen Akteur in dem Sektor möglich. Für den dritten Fall halten die Experten die Geschäftskundensparte T-Systems der Deutschen Telekom für einen potenziellen Kandidaten. (dpa/ajf)