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OSDL und Free Standards Group verschmelzen

22.01.2007
Die Open Source Development Labs (OSDL) verschmelzen mit der Free Standards Group (FSG) zur neuen Linux Foundation.

Beide Organisationen hatten es sich in der Vergangenheit auf die Fahnen geschrieben, das quelloffene Betriebssystem GNU/Linux zu standardisieren und zu propagieren. "Es ist sinnvoll, zwei Organisationen zu kombinieren, die ähnliche Ziele verfolgen und viele gemeinsame Mitglieder haben", erklärte Jim Zemlin, bislang Executive Director der Free Standards Group und jetzt Chef der Linux Foundation.

Analyst Tony Iams von Ideas International glaubt, die neue Foundation könne stärker werden als die bloße Summe ihrer Einzelteile - vor allem dann wenn es gelinge, die technischen Beziehungen aus den OSDL zu nutzen, um die Standardisierungsarbeit der FSG voranzutreiben. Diese werde für Anwender zunehmend wichtiger, die Stabilität brauchten und nicht unbedingt die Eskapaden der Entwickler-Community, die oft die Linux-Agenda bestimme.

Die OSDL, Arbeitgeber von unter anderem Linux-Urheber Linus Torvalds, waren im Jahr 2000 gegründet worden, um Linux besser für Highend-Server tauglich zu machen. Seither weiteten die Open Source Development Labs ihre Aktivitäten auch auf andere Technikbereiche aus, setzten sich aber im vergangenen Jahr selbst auf Sparflamme.

Die FSG betreut die "Linux Standard Base" (LSB), eine Bemühung um stabilere Schnittstellen zwischen dem Betriebssystem und darauf aufsetzenden Anwendungen, damit Software unmodifiziert auf möglichst vielen Linux-Varianten laufe. Zusammen kommen beide Gruppen auf rund 45 Mitarbeiter. Diese werden unter anderem das ODSL-Projekt "Portland" mit dem Ziel vorantreiben, die beiden Benutzeroberfläche KDE und GNOME zusammenzuführen und in eine künftige LSB-Version zu übernehmen. (tc)