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Michael Dell entdeckt sein Umweltbewußtsein und will Bäume pflanzen

10.01.2007
Michael Dell macht auf umweltfreundlich: Er will Käufern seiner Rechner eine freiwillige Gebühr abverlangen, die für das Pflanzen von Bäumen verwendet werden soll.

Dell stellte das Programm "Plant a Tree for Me" auf der Consumer Messe in Las Vegas vor: Für jeden verkauften PCs soll der Käufer sechs Dollar und für jedes Notebook zwei Dollar drauflegen, die dann Umwelteinrichtungen zugute kommen. Nutznießer sind die US-Stiftungen "Conservation Fund" und "Carbonfund", die sich als gemeinnützige Organisationen unter anderem der Reduzierung von Kohlenwasserstoffemissionen widmen. Das eingenommene Geld sollen die beiden Vereine nach Angaben der "New York Times" dazu verwenden, um Bäume zu kaufen und zu pflanzen.

Dell hat ausgerechnet, dass ein Baum die Kohlenwasserstoffemissionen für die Energie, die ein Rechner drei Jahre lang verbraucht, ökologisch ausgleicht. In Las Vegas rief der Firmenchef "jeden PC-Hersteller auf, sich uns beim freiwilligen Recycling anzuschließen". Seine Initiative sei besser "als staatliche Vorschriften". Für die Verwaltungskosten, die in der Höhe nicht bekannt sind, will Dell aufkommen.

Ab April sollen auch Dell-Kunden in Übersee die Chance zur Spende erhalten, wenn sie einen Dell-Rechner bestellen. Die Idee zur Baumpflanzaktion kam Michael Dell, als er sich zusammen mit Dell-CIO Kevin Rollins über Recyclingmaßnahmen von Altgeräten beriet. Dell war 2006 von Greenpeace als relativ umweltfreundlich gelobt, allerdings durchaus noch mit Kritik bedacht worden. (kk)