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Oracle kann wie erwartet zulegen

19.12.2006
Der kalifornische Softwarekonzern hat in seinem zweiten Fiskalquartal 21 Prozent mehr verdient.

Der Nettogewinn erhöhte sich auf 967 Millionen Dollar oder 18 Cent pro Aktie nach 798 Millionen Dollar oder 15 Cent je Anteilschein im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar.

Allerdings legten das Kerngeschäft mit Datenbanken und das Business mit Anwendungssoftware weniger stark zu als zuletzt, was auf leichte Wachstumsschmerzen des Herstellers hindeutet, der zuletzt vor allem durch Zukäufe gewachsen war.

Das Gewinnplus von 21 Prozent entsprach den Erwartungen der Wall Street, nachdem Oracle in den zwei vorhergehenden Quartalen die Prognosen übertroffen hatte. Im nachbörslichen Handel gaben die Oracle-Papiere nach Bekanntgabe der Zahlen um drei Prozent nach. In diesem Jahr hatte die Aktie allerdings bislang knapp 47 Prozent zugelegt.

Die Verkäufe neuer Datenbank- und Middleware-Lizenzen stiegen im zweiten Quartal nur noch um neun Prozent auf 867 Millionen Dollar. Die Applications legten um 28 Prozent auf 340 Millionen Dollar zu. Im ersten Quartal waren die Lizenzerlöse dieser Segmente noch um 15 und 80 Prozent gewachsen.

"Kein schönes Quartal", findet denn auch Goldman-Sachs-Analyst Rick Sherlund. Oracle-Chef Larry Ellison erklärte, einige für das abgeschlossene Quartal erwartete Datenbank-Geschäfte würden vermutlich in den kommenden Monaten unter Dach und Fach gebracht. Bei der Anwendungsprogrammen sollen branchenspezifische Lösungen das künftige Wachstum treiben.

Finanzchefin Safra Catz gab sich ebenfalls optimistisch hinsichtlich der kommenden Quartale. "Wir werden eine Reihe von Deals abschließen, die wir dieses Quartal nicht mehr geschafft haben", sagte die CFO. Für das begonnene Vierteljahr erwartet das Unternehmen 23 Prozent mehr Umsatz und 24 bis 29 Prozent mehr Reingewinn. (tc)